Rheinische Post Viersen

Seerosen-Blüten bezaubern im Miniteich

Auf der Terrasse und dem Balkon geben die Blüten der Nymphea ein besonders schönes Bild ab.

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An Schönheit sind sie kaum zu überbieten: Die Blüten der Seerose (Nymphea) sehen aus wie gemalt. Die Wasserpfla­nze gedeiht problemlos in einem Kübel oder Miniteich auf der Terrasse oder dem Balkon, wenn ein paar einfache Regeln beachtet werden, sagt Dieter Appenzelle­r. Der Gartenbaut­echniker hat sich mit seiner Gärtnerei im nordrhein-westfälisc­hen Uedem auf Sumpfund Wasserpfla­nzen spezialisi­ert und beliefert den gut sortierten Fachhandel.

Das Element Wasser sollte in keinem Garten fehlen – und sei er auch noch so klein. Wer keinen Platz für einen großen Teich hat, kann sich mit einer Miniversio­n im Kübel oder Topf behelfen. Beliebt sind aufgeschni­ttene Weinfässer, Zinkwannen und Steintröge. Auch Mörtel- oder Maurerkübe­l eignen sich gut als preiswerte­s Gefäß für viele Sumpf- und Wasserpfla­nzen. „Wir vermehren etwa 200 verschiede­ne Sorten in unterschie­dlichen Größen. 99 Prozent gedeihen im Kübel“, sagt Dieter Appenzel- ler. Dazu gehören Pflanzen, die komplett unter der Oberfläche wachsen, und solche, deren Blätter auf dem Wasser schwimmen. Hinzu kommt die große Gruppe der Sumpfpflan­zen. Bei ihnen stehen nur die Wurzeln unter Wasser, der größte Teil der Pflanze wächst oberhalb.

Als „Königin des Gartenteic­hs“zeigt sich die Seerose mit ihren Schwimmblä­ttern recht genügsam. Beim Kauf sollte jedoch nicht nur auf die Blütenfarb­e geachtet werden, die von Weiß und Gelb über Rosa bis hin zu dunklem Rubinrot reicht. Denn mittelstar­k oder stark wachsende Sorten wuchern in flachem Wasser und blühen kaum. Zwergseero­sen hingegen bevorzugen eine Tiefe bis maximal 40 Zentimeter. Für Einsteiger geeignet sind unter anderem die weiße Sorte „Walter Pagels“, die pinkfarben­e „Fröbeli“und die gelbe „Helvola“. Sie öffnen von Mai bis Ende September unermüdlic­h immer wieder neue, traumhafte Blüten. Dabei bevorzugen sie einen son- nigen, windgeschü­tzten Platz. „Ideal ist ein Gefäß mit 40 bis 50 Litern“, erklärt Appenzelle­r. Je größer die Wassermeng­e, desto geringer sind die Temperatur­schwankung­en und desto weniger Flüssigkei­t muss nachgefüll­t werden. Höhenun- terschiede von fünf bis zehn Zentimeter­n stören das Wachstum in der Regel nicht.

Damit Wasserpfla­nzen nicht unkontroll­iert wuchern, sollten sie generell in geschlosse­nen Töpfen bleiben. Mit Hilfe von grobem Kies oder Steinen können die Töpfe in der gewünschte­n Wassertief­e fixiert werden. Für Zwergseero­sen empfiehlt Appenzelle­r ein Topfvolume­n von drei bis vier Litern mit lehmiger Erde, in die Langzeitdü­nger eingearbei­tet wird. Flüssigdün­ger schadet in Miniteiche­n hingegen eher, da er vor allem unerwünsch­tes Algenwachs­tum im Wasser fördert. Entscheide­nd für den Erfolg ist auch eine gute Pflanzenqu­alität.

Seerosen, die auch den Winter überstehen sollen, sollte man spätestens im April oder Mai pflanzen. Nicht winterhart­e Exemplare, die möglicherw­eise vorher in einem Gewächshau­s überwinter­t wurden, sollten erst im Juni in den Teich ziehen. Ideal ist es, wenn das Wasser dann schon etwa 20 Grad warm ist.

 ??  ?? Mit einer Seerose und passenden Begleitpfl­anzen wird aus einem wasserdich­ten Behälter ein attraktive­r Miniteich.
Mit einer Seerose und passenden Begleitpfl­anzen wird aus einem wasserdich­ten Behälter ein attraktive­r Miniteich.

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