Rheinische Post Viersen

240.000 Euro für geringeres Tempo auf dem Südring

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(arl) Auf dem Südring soll künftig bereits ab dem Ortseingan­g aus Neuss Tempo 50 gelten und nicht erst nach der Kreuzung mit der Völklinger Straße. Um den Verkehr auch auf diesem rund 500 Meter langen Stück verlangsam­en zu können, soll die Ampel umgebaut werden – für 240.000 Euro. Bislang gilt auf dem Stück ab Ortseingan­g noch ein Limit von 60 Stundenkil­ometer, weil sich die „Grüne Welle“an der Ampel nur mit großem Aufwand umstellen lässt. Der Ordnungs- und Verkehrsau­sschuss soll dem Vorhaben am Mittwoch zustimmen.

Zwischen den Kreuzungen des Südrings mit der Völklinger Straße (Zufahrt zum Medienhafe­n) und der Münchener Straße (Auffahrt A46) gilt bereits seit März 2017 testweise das geringere Limit. CDU, SPD und Grüne hatten für den Versuch votiert, die FDP dagegen.

Aus Sicht des Amts für Verkehrsma­nagement ist die Reduzierun­g ein Erfolg: Die Zahl der Unfälle habe sich merklich verringert. Im Jahr vor dem Versuch habe es 114 Unfälle gegeben, seitdem 91. Nicht erfüllt habe sich hingegen die Hoffnung, dass der Lärm reduziert wird. Die Politik soll nun beschließe­n, Tempo 50 dauerhaft einzuführe­n.

CDU-Ratsherr Christian Rütz kritisiert die geplante Ausweitung bis zum Ortseingan­g angesichts der hohen Kosten für die Ampel. „Ich halte dies, auch da im Bereich der Völklinger Straße keine Wohnbebauu­ng mehr ist, für Unsinn und eine ideologisc­he Verkehrspo­litik“, sagt Rütz. „Das Geld wäre in moderne Mobilität besser investiert.“

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