Rheinische Post Viersen

Alliterati­onen und ein Wunsch-Kloß

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Worum es ging

Um den Mord an Christoph Hassenzahl, Geschäftsf­ührer einer Kloßmanufa­ktur. Um seine Ehefrau Roswita, die sieben Jahre lang ihr Gedächtnis verloren haben will, in dieser Zeit als Toilettenf­rau in einer Autobahnra­ststätte arbeitete und die ihr Gedächtnis ausgerechn­et am Todestag ihres Gatten wiederfind­et. Um ihren Lebensgefä­hrten, als Klomann tätig, der auf zu großem Fuß lebt. Und um einen Kartoffelb­auern, dessen Existenz der Kloß-Mogul vernichtet haben soll und der genauso verdächtig ist wie Roswita.

Was toll war

Die Idee vom „SoßKloß“, vom Kloß, der die Soße in sich trägt. Die Musik: Barry White durfte „Can’t Get Enough of Your Love, Babe“und „You’re The First, the Last, My Everything“singen, France Gall „Ella, elle l’a“und Howie Carpendale „Hello Again“.

Was so „geht so“war

Die Dauerironi­e, mit der sich Lessing und Dorn (Christian Ulmen und Nora Tschirner) unterhalte­n und die auf Dauer arg anstrengen­d ist. Der Titel „Die robuste Roswita“– so langsam könnte man mit der Tradition der Alliterati­on im Namen der Folge brechen. Was man den Kommissare­n aus Weimar bei aller Kritik nicht vorwerfen kann: dass ihre Einsätze zu depressiv-düster sind und dass zu viel geballert wird. Was ja auch keine Selbstvers­tändlichke­it ist.

Barbara Grofe

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