„Spiel mit Farben“in der Bibliothek in Elmpt
Die gebürtige Japanerin Keiko Kirsch zeigt Aquarelle, Öl- und Pastellbilder der vergangenen zehn Jahre
NIEDERKRÜCHTEN (b-r) „Ich male, weil es mir Freude macht, und um anderen Freude zu machen“, sagt Keiko Kirsch. Jetzt sind knapp 40 ihrer Bilder in der Gemeindebibliothek in Elmpt zu sehen. Kirsch wurde 1940 in Japan geboren, seit 1971 lebt sie in Niederkrüchten. „Immer habe ich gemalt“, erzählt sie. Nach dem Tod ihres Mannes dann habe sie „richtig damit angefangen“. Kurse in Aquarellmalerei und Ölmalerei in der Volkshochschule und bei Shamsudin Achmadow in Mönchengladbach halfen ihr, die Technik weiter zu entwickeln.
Seit vielen Jahren stellt sie regelmäßig aus. In der Gemeindebibliothek zeigt sie Bilder aus den vergangenen zehn Jahren. Die Motive sind vielfältig: „Ich male, was ich malen möchte.“Und das sind Landschaften, Blumen, Tiere, Menschen, aber vor allem Stillleben, das ist ihre Lieblingsbeschäftigung. Dann arrangiert sie die Gegenstände, die klassischerweise zu einem Stillleben gehören, und beginnt zu malen: Gefäße, Obst, Blumen, Bücher, Tücher. Hier spürt man die Beschäftigung mit ihren Lieblingsmalern, vor allem Henri Matisse, Paul Cézanne und Pierre Bonnard. Von deren Farbzusammenstellungen und Kompositionen lässt sie sich inspirieren. Selten arbeitet sie nach einem Foto oder einem gefundenen Bild. Dies tat sie allerdings bei der asiatischen Dame, „sicher eine Kaiserin“, die majestätisch auf dem Sofa posiert. Meist sind es eigene Skizzen von Landschaften, die sie zu Hause in Öl-, Acryl- und Aquarellfarben oder Pastellkreiden ausführt. Wenn sie Menschen malt, dann bittet sie Freunde, zu posieren. Aus dieser Pose erfindet sie dann das Bild.
„Spiel mit den Farben“hat sie ihre Ausstellung genannt. Mit den Farben spielen, das kann sie nicht, wenn sie mit Aquarell malt. Aber die Öl- und Acrylfarben erlauben ein Spiel der Farben. Anderen Freude zu bereiten durch ihre Bilder, das wird Kirsch sicher bei vielen Bibliotheksbesuchern gelingen. Allerdings müssen sie ihre Köpfe recken: Die Bilder hängen über den Bücherregalen und konkurrieren ein wenig mit den farbigen Buchrücken. Die Ausstellung in der Gemeindebibliothek in Elmpt, Adam-Houx-Straße 36, ist bis zum 27. Oktober dienstags von 10 bis 18 Uhr, mittwochs von 14 bis 19 Uhr, donnerstags von 10 bis 13 Uhr und freitags von 14 bis 18 Uhr zu sehen.