Grüne: Lehrer sollen länger arbeiten
Grundschullehrer sollen ihren Vertrag um mindestens eine Stunde pro Woche aufstocken.
(dpa) Zum Schuljahresbeginn in NRW hat die oppositionelle Grünen-Landtagsfraktion einen Plan zur Bekämpfung des Lehrermangels an Grundschulen vorgelegt. Grundschullehrer sollen ihren Vertrag um mindestens eine Stunde pro Woche aufstocken und damit in die höhere Besoldungsgruppe A13 aufsteigen, sagte die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Sigrid Beer. Die Mehrstunden sollen auf einem individuellen Zeitkonto gutgeschrieben werden. In Folgejahren könnten die Lehrer ihre Stundenzahl dann reduzieren, ohne dass dabei das Gehalt sinke. Auch wer als Lehrer der Sekundarstufe I oder Oberstufe an der Grundschule einsteigt, solle nach A13 besoldet werden und die Zusatzqualifikation für das Grundschullehramt erhalten. Grundschulen sind am stärksten vom Lehrermangel betroffen: Jede zweite offene Stelle ist dort nicht besetzt.
Nach sechseinhalb Wochen Ferien hat am Mittwoch für die meisten der rund 2,5 Millionen Schüler und 198.000 Lehrer in Nordrhein-Westfalen wieder der Schulalltag begonnen. Die Einschulung der mehr als 156.000 Erstklässler darf auch an diesem Donnerstag stattfinden.
Die Landesregierung hat zudem alle Verkehrsteilnehmer zu beson- derer Rücksicht auf ABC-Schützen aufgerufen. Grundschulkinder könnten Entfernungen und Geschwindigkeiten von Fahrzeugen noch nicht richtig einschätzen, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch beim Start der Sicherheitskampagne „Brems Dich! Schule hat begonnen“. Die Kleinen sollten zu Fuß zur Schule gehen – anfangs unterstützt durch die Eltern und später selbstständig. 2017 verunglückten nach Angaben des Innenministeriums in NRW 1082 Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren auf dem Schulweg. Das war ein leichter Rückgang um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.