In Viersen werden zwei neue Fußballplätze eingeweiht
Die Mitglieder des TSV Boisheim können ihr Glück kaum fassen. Am Samstag wird endlich der neue Rasenplatz seiner Bestimmung übergeben. Viel kürzer musste der ASV Süchteln auf seinen neuen Kunstrasenplatz warten
VIERSEN Über 40 Jahre musste der TSV Boisheim warten, ehe die Pläne, den Aschenplatz auf der Anlage an der Brüggener Straße in einen Naturrasen umzuwandeln, Wirklichkeit wurden. Im Vergleich dazu war die Realisierung des neuen Kunstrasenplatzes im Sportpark Süchtelner Höhen in einemWimpernschlag erledigt. ASV-VorsitzenderWolfgang Güdden hatte erstmals Anfang des Jahres von entsprechenden Plänen gesprochen, Anfang Mai war Baubeginn. Beide Plätze werden am Wochenende eingeweiht und offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
Wobei sich die Boisheimer eigentlich schon vor einem Jahr am Ziel ihrer Träume wähnten. Nach einem monatelangen Hin und Her mit Politik undVerwaltung über die Finanzierung der Baukosten in Höhe von rund 235.000 Euro und der Höhe des von den Boisheimern zu tragenden Eigenanteils inklusive eines Baustopps ging am 3. September 2017 das erste Meisterschaftsspiel des TSV in der Kreisliga B über die Bühne. Doch auf diesen vermeintlich großen Moment in der Vereinsgeschichte folgte alsbald die Ernüchterung.Wegen Schäden an der Graßnarbe sperrte die Stadt den neuen Rasenplatz, und die Boisheimer mussten für den Trainings- und Spielbetrieb wieder bei anderenVereinen unterkommen. „Direkt nach der Fertigstellung war eine Pumpe für die Bewässerung nicht lieferbar, so dass der Rasen nicht richtig Wurzeln schlagen konnte. Zudem gab es Probleme mit der Entwässerung, so dass der Boden zu schlammig wurde“, erinnert sich Rainer Thielmann, 2. Vorsitzender des TSV. Während der Rasen den kompletten Winter in Ruhe gelassen wurde, kümmerte sich der TSV in Abstimmung mit der Stadtverwaltung um den Bau einer neuen Entwässerungsanlage, die das Wasser vom Platz in den benachbarten Sonnenbach leitet. Dass das den Eingenanteil des Vereins an den Baukosten von 47.000 auf 53.000 Euro steigen ließ, hat der Verein angesichts der langen Vorgeschichte tapfer hingenommen. Dazu trägt sicher auch Lob bei, wie er von Rainer Thielmann berichtet wird: „Im Pokal war der VfB Uerdingen bei uns zu Gast. Da haben wir zu hören bekommen, dass man noch nie auf einem so guten Platz gespielt habe.“Klar, dass die Boisheimer sich besonders Zeug gelegt haben, ein attraktives Programm rund um die Eröffnung auf die Beine zu stellen.
Dass die Umwandlung des Aschenplatzes in einen Kunstrasen beim ASV Süchteln so schnell über die Bühne ging, liegt höchstwahrscheinlich daran, dass das 600.000-Euro-Projekt von Stiftungen und der Familie Trienekens finanziert wurde und die Umsetzung alleine in der Hand des ASV lag. „Es sind noch ein paar Kabel und kleinere Pflasterarbeiten zu erledigen. Aber der Eröffnung am Sonntag steht nichts im Wege“, sagte unter der Woche ASV-Geschäftsführer Björn Siegers. Damit verfügen die Süchtelner jetzt für ihre Fußball-Abteilung über zwei Naturrasenplätze sowie zwei Kunstrasenplätze mit Flutlicht.