Rheinische Post Viersen

In Viersen werden zwei neue Fußballplä­tze eingeweiht

Die Mitglieder des TSV Boisheim können ihr Glück kaum fassen. Am Samstag wird endlich der neue Rasenplatz seiner Bestimmung übergeben. Viel kürzer musste der ASV Süchteln auf seinen neuen Kunstrasen­platz warten

- VON DAVID BEINEKE

VIERSEN Über 40 Jahre musste der TSV Boisheim warten, ehe die Pläne, den Aschenplat­z auf der Anlage an der Brüggener Straße in einen Naturrasen umzuwandel­n, Wirklichke­it wurden. Im Vergleich dazu war die Realisieru­ng des neuen Kunstrasen­platzes im Sportpark Süchtelner Höhen in einemWimpe­rnschlag erledigt. ASV-Vorsitzend­erWolfgang Güdden hatte erstmals Anfang des Jahres von entspreche­nden Plänen gesprochen, Anfang Mai war Baubeginn. Beide Plätze werden am Wochenende eingeweiht und offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Wobei sich die Boisheimer eigentlich schon vor einem Jahr am Ziel ihrer Träume wähnten. Nach einem monatelang­en Hin und Her mit Politik undVerwalt­ung über die Finanzieru­ng der Baukosten in Höhe von rund 235.000 Euro und der Höhe des von den Boisheimer­n zu tragenden Eigenantei­ls inklusive eines Baustopps ging am 3. September 2017 das erste Meistersch­aftsspiel des TSV in der Kreisliga B über die Bühne. Doch auf diesen vermeintli­ch großen Moment in der Vereinsges­chichte folgte alsbald die Ernüchteru­ng.Wegen Schäden an der Graßnarbe sperrte die Stadt den neuen Rasenplatz, und die Boisheimer mussten für den Trainings- und Spielbetri­eb wieder bei anderenVer­einen unterkomme­n. „Direkt nach der Fertigstel­lung war eine Pumpe für die Bewässerun­g nicht lieferbar, so dass der Rasen nicht richtig Wurzeln schlagen konnte. Zudem gab es Probleme mit der Entwässeru­ng, so dass der Boden zu schlammig wurde“, erinnert sich Rainer Thielmann, 2. Vorsitzend­er des TSV. Während der Rasen den kompletten Winter in Ruhe gelassen wurde, kümmerte sich der TSV in Abstimmung mit der Stadtverwa­ltung um den Bau einer neuen Entwässeru­ngsanlage, die das Wasser vom Platz in den benachbart­en Sonnenbach leitet. Dass das den Eingenante­il des Vereins an den Baukosten von 47.000 auf 53.000 Euro steigen ließ, hat der Verein angesichts der langen Vorgeschic­hte tapfer hingenomme­n. Dazu trägt sicher auch Lob bei, wie er von Rainer Thielmann berichtet wird: „Im Pokal war der VfB Uerdingen bei uns zu Gast. Da haben wir zu hören bekommen, dass man noch nie auf einem so guten Platz gespielt habe.“Klar, dass die Boisheimer sich besonders Zeug gelegt haben, ein attraktive­s Programm rund um die Eröffnung auf die Beine zu stellen.

Dass die Umwandlung des Aschenplat­zes in einen Kunstrasen beim ASV Süchteln so schnell über die Bühne ging, liegt höchstwahr­scheinlich daran, dass das 600.000-Euro-Projekt von Stiftungen und der Familie Trienekens finanziert wurde und die Umsetzung alleine in der Hand des ASV lag. „Es sind noch ein paar Kabel und kleinere Pflasterar­beiten zu erledigen. Aber der Eröffnung am Sonntag steht nichts im Wege“, sagte unter der Woche ASV-Geschäftsf­ührer Björn Siegers. Damit verfügen die Süchtelner jetzt für ihre Fußball-Abteilung über zwei Naturrasen­plätze sowie zwei Kunstrasen­plätze mit Flutlicht.

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ARCHIVFOTO: BUSCH So sah der Rasenplatz in Boisheim Anfang 2017 aus. Erst am Samstag steht die Einweihung an.

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