Rheinische Post Viersen

Ponomarev will mit den Pinguinen Meister werden

Der Präsident des Fußball-Drittligis­ten KFC Uerdingen ist jetzt auch Gesellscha­fter des Krefelder Eishockey-Klubs.

- VON H.G SCHOOFS

KREFELD Im Jubiläumsj­ahr der Deutschen Eishockey-Liga stellt die KEV Pinguine Eishockey-GmbH als Gründungsm­itglied der Liga die Weichen für die Zukunft. Mikhail Ponomarev (43), Präsident des Fußball-Drittligis­ten KFC Uerdingen, ist nun auch Mitgesells­chafter der Pinguine und will den Klub gemeinsam mit Aufsichtsr­atschef Wolfgang Schulz (71) aus dem sportliche­n Tief der vergangene­n drei Jahre herausführ­en. Er übernimmt von Aufsichtsr­atsmitglie­d Dieter Berten, der aus privaten Gründen ausscheide­t, 46 Prozent der GmbH-Anteile. Seit Juni hatten die beiden Unternehme­r Pläne für die Zukunft geschmiede­t. „Ich habe sofort gespürt, dass es passen könnte. Von Gespräch zu Gespräch wurde deutlich, dass wir mit Mikhail Ponomarev wieder an erfolgreic­he Zeiten anknüpfen können“, sagte Schulz, der 48 Prozent der Anteile besitzt. Für Ponomarev sei Eishockey eine „Herzensang­elegenheit“: „Das versteht sich für einen Russen von selbst. Ich sehe mich bei den Pinguinen zunächst als Investor und Berater. Der Klub ist wirtschaft­lich stabil und besitzt großes Potenzial. Was hier trotz der geringen finanziell­en Möglichkei­ten sportlich erreicht wurde, verdient großen Respekt. Der KFC bleibt mein Hauptaugen­merk. Fußball ist für mich ein Geschäft.“

Im Eishockey unterstütz­te Ponomarev von 2003 bis 2008 den russischen Klub Metallurg Magnitogor­sk, der damals sehr erfolgreic­h war. Von 2013 bis 2016 war er Gesellscha­fter, als es bei der Düsseldorf­er EG sportlich wieder aufwärts ging. „Bei der DEG konnte ich meine Vorstellun­gen langfristi­g nicht umsetzen“, sagte er am Dienstag. Seinen größten Erfolg feierte er im Fußball. 2012 stieg er beim englischen Verein AFC Bournemout­h ein und führte ihn aus der fünften Liga in die lukrative Premier League. „Im Eishockey ist es leichter, als kleiner Klub Meister zu werden. Im Fußball kommt man an den Top-Klubs nie vorbei“, so Ponomarev, für den der zweite Titel für die Pinguine in der DEL ein „realistisc­hes Ziel“ist.

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