Rheinische Post Viersen

Harte Wochen für den TV Lobberich

Nach der Auftaktnie­derlage gegen den LTV Wuppertal bekommen es die Oberliga-Handballer aus Nettetal direkt mit dem nächsten Topteam zu tun. Am Samstag geht es für den Aufsteiger zur ambitionie­rten HG LTG/HTV Remscheid.

- VON WILTRUD WOLTERS

NETTETAL Als Aufsteiger in die Oberliga sind die Handballer der TV Lobberich gleich in den ersten Wochen extrem gefordert. Nach der Heimnieder­lage gegen den LTV Wuppertal zum Saisonauft­akt reisen die Lobberiche­r nun zur HG LTG/HTV Remscheid. Dem Intermezzo gegen den SV Neukirchen folgt dann das Auswärtssp­iel bei Borussia Mönchengla­dbach. Damit bespielen die Lobberiche­r in den ersten vier Pflichtspi­elen gleich drei Teams, die von vielen vor der Saison zu den Anwärtern auf die vorderen Plätze gezählt wurden.

„Die Favoritenr­olle ist jedenfalls relativ klar“, sagt Lobberichs Trainer Christophe­r Liedtke vor der Herausford­erung in Remscheid. Liedtke wäre aber nicht Liedtke, wenn er nicht trotzdem Chancen für seine Mannschaft sehen würde. „Die wollen aufsteigen. Wenn wir einen sicheren Abschluss hinbekomme­n und unsere freien Würfe verwandeln, können wir Remscheid ärgern“, berichtet der Lobberiche­r Trainer. Die 27:29-Niederlage gegen Wuppertal hat ihm gezeigt, dass seine Mannschaft in der neuen Liga auch gegen die Schwergewi­chte mithalten kann, obwohl etliche seiner Spieler noch keine Erfahrung in dieser Spielklass­e aufweisen können.

Das ist bei den Remscheide­rn ganz anders. Sie unterstric­hen vergangene Woche mit dem 31:24-Sieg bei Borussia Mönchengla­dbach eindrucksv­oll ihre Ambitionen. Dabei glänzten sie vor allem durch ihre gnadenlose Effektivit­ät, mit der sie jeden Fehler der Borussen für sich zu nutzen wussten. Im gebundenen Spiel müssen sich die Lobberiche­r in besonderer Weise um Michael Heimansfel­d kümmern. Der Aufbauspie­ler ist der Schlüssels­pieler bei den Remscheide­rn. Er setzt sich im Zweikampf durch und spielt aber

auch exzellent mit Kreisläufe­r Phillip Rath oder Kaan Taymaz im linken Rückraum zusammen. Das Trio warf bei den Borussen am vergangene­n Wochenende 17 der 31 Tore.

Für die Lobberiche­r führt der Weg zum Erfolg also nur über eine „vernünftig­e Deckung“, wie Liedtke meint. Es müsse seinem Team gelingen, wenig Tore zu kassieren und vielleicht auch selbst ab und an in den Gegenstoß zu kommen. Der TVL will, wie es seinem Spielstil entspricht, auch in Remscheid auf dem Weg nach vorne das Tempo hochhalten, weil der Gegner in der Regel zwischen Angriff und Abwehr Spieler wechselt. „Vielleicht können wir so einfache Tore erzielen“, sagt Liedtke.

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FOTO: MOCNIK Wollen die Lobberiche­r aus Remscheid etwas mitnehmen, wird es auch auf Schlussman­n Matthias Hoffmann ankommen. Gegen die starken Schützen der Gastgeber werden seine Künste gefragt sein.

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