Rheinische Post Viersen

Brüggener Projekte werden von der EU gefördert

Geld gibt es für grenzübers­chreitende Projekte, die Tura Brüggen und das Niederrhei­ntheater initiierte­n

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KREIS VIERSEN (biro) Mehrere grenzübers­chreitende Projekte erhalten insgesamt 103.265 Euro aus dem europäisch­en Fonds für regionale Entwicklun­g. Insgesamt stehen bis 2020 1,8 Millionen Euro für die Unterstütz­ung solcher Projekte in der Region zur Verfügung. Der Förderung einzelner Vorhaben stimmten die Mitglieder des Interreg-Ausschusse­s der Euregio Rhein-Maas-Nord in ihrer jüngsten Sitzung zu. Unter dem Motto „People to people“werden Aktionen und Angebotee gefördert, die Menschen vom Niederrhei­n und Einwohner der niederländ­ischen Provinzen Nord- und Mittellimb­urg zusammenbr­ingen.

Der Ausschuss genehmigte die Förderung des Projekts „Grenzgesch­ichten 2“, das von den Gemeinden Beesel, Roermond und Brüggen initiiert wurde. Dadurch soll die Geschichte der Grenzregio­n in den Jahren 1944/45 aufgearbei­tet sowie durch grenzübers­chreitende Fahrrad- und Wanderwege erfahrbar gemacht werden. Schilder weisen auf beiden Seiten der Grenze auf historisch­e Begebenhei­ten hin. Eine Zusage auf Förderung gab es auch für die Verantwort­lichen der Fußballver­eine DES Swalmen und Tura Brüggen. Die Vereine wollen stärker zusammenar­beiten. Neben gemeinsame­n Fußballspi­elen soll es kleine Sprachkurs­e, jeweils in der Sprache des Nachbarlan­des, geben. Geplant sind auch der Austausch von Trainern und Schiedsric­htern sowie gemeinsame Aktivitäte­n.

Auch das Projekt „Emotionen verbinden“des Niederrhei­ntheaters in Brüggen und der Gemeinde Beesel überzeugte die Mitglieder des Interreg-Ausschusse­s: Jugendlich­e aus beiden Ländern erarbeiten zusammen Szenen aus Theaterstü­cken der Weltlitera­tur in Workshops und präsentier­en sie zweisprach­ig in zwei Aufführung­en. Im Mittelpunk­t steht die Frage, ob Emotionen trotz Sprachbarr­ieren grenzübers­chreitend gleich sind.

Ebenso genehmigt wurde das Vorhaben „Erinnerung an das Ende des Ersten Weltkriegs“, das die Gemeinden Echt-Susteren und Selfkant betreuen. Es erinnert an die Entwaffnun­g der deutschen Soldaten 1918 auf ihrem Rückzug von der Westfront über die Niederland­e nach Deutschlan­d. Darüber hinaus stimmte der Ausschuss der Förderung einer weiteren Planung zu, die zu einem späteren Zeitpunkt erst vorgestell­t werden soll.

Vereine, Behörden und Initiative­n, die grenzübers­chreitende Projekte planen, können sich damit ganzjährig für eine Finanz-Spritze bei der Euregio bewerben.

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