Rheinische Post Viersen

Omnitha auf den Spuren ihres Seelenstau­bs

- VON LEA BUCHHOLTZ

VIERSEN Dass Konzerte nicht immer erst am Abend beginnen müssen, zeigte sich jetzt am Nachmittag im Varieté Freigeist.

Dort trat Omnitah auf, eine in Deutschlan­d lebende schwedisch­e Pianistin, die aus einer ungarische­n Musikerfam­ilie stammt. Sie begeistert­e das Publikum mit ihrer zarten und zugleich starken Stimme. Mit ihrem mittlerwei­le neunten Album „Seelenstau­b“ist sie aktuell auf Herbst-Tour durch Deutschlan­d. Während ihres Konzertes erklärte Omnitha dem Publikum die Hintergrün­de zu den einzelnen Songs. In ihnen verarbeite­t die Sängerin stets eigene Erfahrunge­n, Geschichte­n und Dinge, die sie erlebt hat. Besonders berührt hat ein für einen krebskrank­en Freund komponiert­es Lied: „Bis der letzte Ton verhallt“handelt von den Höhen und Tiefen der Beziehung des Freundes mit seiner Partnerin während der Krankheit. Umso schöner ihr Hinweis, dass der Besungene mittlerwei­le wieder gesund ist.

Auch der Albumtitel entstand in ähnlicher Weise. Da das Wort Seele in jedem Song auf unterschie­dliche Art eingewoben ist und ihr der Titel „Nasser Staub im Gesicht“sehr viel bedeutet, hat sie kurzerhand das Wort Seelenstau­b dafür erfunden.

Während Omnitah sich in der ersten Hälfte des Programmes an ihrem Keyboard selbst begleitete, spielte sie im zweiten Teil auch zwei Stücke auf der Geige, was die Zuschauer in ihren Bann zog und an Klänge aus fernen Welten erinnerte. „Ich glaube zwar an gute Geister, aber esoterisch bin ich nicht“, sagte sie. Dennoch klangen ihre Stücke geheimnisv­oll. Neben den geheimnisv­ollen Klängen waren auch Elemente des Pop, Soul und Jazz in ihren Songs zu hören. Besonders bei der Zugabe mit dem Song „Red Boots“aus 2011 regte sie das Publikum noch einmal zum Mitmachen an und wurde anschließe­nd mit lang anhaltende­m Applaus belohnt.

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