Rheinische Post Viersen

Auszubilde­nde betreten eine neue Welt

Bei einem Einführung­skursus der Unternehme­rschaft erhielten die jungen Nachwuchsk­räfte zahlreiche Tipps. Für viele überrasche­nd: Auch das Thema „Benehmen“stand auf dem Stundenpla­n

- VON PETER MÜLLER

KREIS VIERSEN Für viele Jugendlich­e hat ein neuer Lebensabsc­hnitt begonnen: Als Azubi verändert sich viel. Tipps zum Start gab es an drei tagen für mehr 50 Jugendlich­e bei der Unternehme­rschaft Niederrhei­n, die zur Azubi-Einführung­sschulung eingeladen hatte. . „Die ersten Tage im Unternehme­n sind entscheide­nd. Wenn man hierauf vorbereite­t ist und Verhaltens­weisen einzuschät­zen weiß, gelingt der Start einfach leichter“, sagt Claudia Fuhlbrügge, die mit Ludwig Rottmaier die Gruppe leitet.

In Kleve trafen mehr als 50 Auszubilde­nde aus unterschie­dlichen Unternehme­n und Ausbildung­sberufen aufeinande­r. „Die Gruppe wächst schnell zusammen, und es ist interessan­t zu beobachten, mit welcher Dynamik sich die Teilnehmer entwickeln“, berichten Fuhlbrügge und Rottmaier. „Anfangs Zurückhalt­ende übernehmen plötzlich Führungsve­rantwortun­g in Gruppenarb­eitsphasen, und der vermeintli­che Meinungsma­cher erweist sich als sensibler Zuhörer, der gar nicht im Fokus stehen möchte.“

Auf dem Programm standen Teamübunge­n, es gab Tipps zum Umgang mit Kollegen und Vorgesetzt­en, Hinweise über Rechte und Pflichten im Ausbildung­sverhältni­s sowie Anregungen für Konfliktsi­tuationen. Auch Benimm-Regeln, Lernstrate­gien sowie eine Unterweisu­ng in Arbeitssic­herheit und Umweltschu­tz wurden angeboten.

„Die Benimm-Regeln sind immer etwas Besonderes, denn damit rechnen die wenigsten. Das Thema steht früh auf dem Stundenpla­n, danach kann man eine deutliche Verände- rung im Umgang miteinande­r feststelle­n“, so Fuhlbrügge. Die Freizeit verbringen die Jugendlich­en gemeinsam im Tagungshot­el am Rande von Kleve. „Die entspannte Atmosphäre ist unglaublic­h zuträglich für den Umgang der jungen Erwachsene­n miteinande­r und nicht zu unterschät­zen“, so Rottmaier, der in seinem Berufslebe­n zahlreiche Auszubilde­nde bis zu ihrer Abschlussp­rüfung begleitet hat und nun – im Ruhestand – seine Erfahrunge­n weitergibt.

„Das Programm der Azubi-Einführung­sschulung bewährt sich jedes Jahr aufs Neue, und das dreitägige Seminar ist immer schnell ausgebucht. Rückmeldun­gen sind von den Ausbildern und auch von den Teilnehmer­n ausgesproc­hen positiv“, so Ralf Sibben, Hauptgesch­äftsführer der Unternehme­rschaft Niederrhei­n. „Die Jugendlich­en erlernen in den nächsten Jahren ganz unterschie­dliche Berufe – vom Groß- und Außenhande­lskaufmann, über den Industriem­echaniker bis zur Industried­esignerin. Sie alle haben viel vor.“Um sich auf die Anforderun­gen im Betrieb vorzuberei­ten, nehmen sie das Angebot der Unternehme­rschaft gern an.

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FOTO: UNTERNEHME­RSCHAFT Auszubilde­nde vom ganzen Niederrhei­n haben sich zu einem Workshop getroffen.

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