Gemeinde will mit Solaranlagen Geld sparen
Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung des Energieversorgers NEW offenbart erhebliches Einsparpotenzial
NIEDERKRÜCHTEN (jos) Die Gemeinde Niederkrüchten will auf eigenen Gebäuden im großen Stil Photovoltaikanlagen errichten und so in erheblichem Umfang Energiekosten und CO2-Emissionen einsparen. Dazu wurde mit dem Energieversorger NEW ein Konzept für die Anmietung von Photovoltaikanlagen entwickelt. Demnach pachtet die Gemeinde die Anlagen für 18 Jahre von der NEW. Im Mietpreis sind Anschaffung und Wartung der Solaranlagen enthalten. Nach Auslaufen des Pachtvertrags gehen sie in den Besitz der Gemeinde über. Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 25 Jahren können die Anlagen also rein rechnerisch noch mindestens sieben Jahre mietfrei weitergenutzt werden.
Am Beispiel dreier gemeindlicher Gebäude – den Kindertagesstätten „Sausewind“in Brempt und „Unterm Regenbogen“in Elmpt sowie dem Elmpter Jugendtreff – hat die NEW eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgeführt, die enorme Einsparpotenziale offenbart. Bei der Kita „Unterm Regenbogen“zum Beispiel wäre eine Gesamt-Stromerzeugung von gut 24.000 Kilowattstunden pro Jahr möglich. Etwa die Hälfte davon wird in der Beispielrechnung für den Eigenbedarf der Kita genutzt, die andere Hälfte ins Netz eingespeist. Bei einer monatlichen Pacht von rund 257 Euro ergäbe sich nach 18-jähriger Vertragslaufzeit eine Nettoeinsparung von knapp 14.000 Euro. Bezogen auf die 25-jährige Gesamtlebensdauer beliefe sich die Energiekostenersparnis gar auf 45.000 Euro und die CO2-Ersparnis auf 287 Tonnen.
Ziel sei es, auf jedem Gemeinde-Gebäude eine Photovoltaikanlage zu errichten, sofern es die Dachkonstruktion zulasse, erklärte Hermann Derix vom Bauamt im Bauausschuss. Die Politiker beauftragte die Verwaltung, Pachtverträge mit der NEW vorzubereiten und dem Ausschuss vorzulegen.