Nettetals Baudezernentin wechselt nach Viersen
In der Ratssitzung am Dienstag soll auch die neue Viersener Sozialdernentin gewählt werden – sie kommt aus Bad Honnef
VIERSEN/NETTETAL Die Stadt Nettetal muss sich eine neue Technische Beigeordnete suchen. Amtsinhaberin Susanne Fritzsche hat sich in der Nachbarstadt Viersen für dieselbe Position beworben; eine Mehrheit im Stadtrat will sie nach Informationen unserer Redaktion in der Sitzung am Dienstagabend wählen.
Auch eine zweite Wahl steht auf der Tagesordnung: Als Nachfolgerin für den langjährigen Sozialdezernenten Paul Schrömbges, der Ende Januar in Pension geht, kandidiert die 40-jährige Cigdem Bern aus der 27.000-Einwohner-Stadt Bad Honnef. Dort ist die gebürtige Dortmunderin mit türkischen Wurzeln seit zwei Jahren als Erste Beigeordnete tätig. Zuvor war sie stellvertretende Stabsbereichsleiterin in der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Bern ist die einzige Kandidatin; auch ihre Wahl gilt als sicher. Sie soll bei ihrer Vorstellung im nicht-öffentlichen Teil des Hauptausschusses eine gute Vorstellung abgeliefert haben. In Bad Honnef ist man traurig, dass sie geht. „Sie ist sehr kompetent“, heißt es bei Kennern der politischen Szene. Die Viersener CDU hatte einen anderen Kandidaten mit CDU-Parteibuch für den Posten des Sozialdezernenten vorgeschlagen. Der soll bei seiner Vorstellung im Hauptausschuss ebenfalls durchaus überzeugt haben, könnte aber auch Kämmerer.
Der
Kandidat, den die CDU für diesen Posten vorschlug, fiel im Hauptausschuss aber durch. Nun soll die Stelle des Kämmerers, mit kurzer Frist, erneut ausgeschrieben werden – und könnte dann mit dem CDU-Kandidaten fürs Sozialdezernat besetzt werden. Diese Vorgehensweise wurde Ende vergangener Woche im Ältestenrat verabredet. Er soll auch neuer Erster Beigeordneter werden.
Nettetals Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche war zuletzt in Nettetal nicht mehr glücklich. Die Stadt organisiert die Verwaltung neu, hat die Zuständigkeit für den Nette-Betrieb aus Fritzsches Verantwortungsbereich herausgelöst. Im Nettetaler Stadtrat sprach der CDU-Fraktionsvorsitzende Jürgen Boyxen von einem „Projektstau“im Technischen Dezernat. „Die Veränderung bekämpft nicht das Grundproblem: zu viel Arbeit für zu wenig Leute“, sagte Fritzsche damals.
Der Stadrat tagt öffentlich ab 18 Uhr im „Forum“am Rathausmarkt. Zuhörer sind willkommen.