Rheinische Post Viersen

Zverev führt Team Europa zum Sieg im Laver Cup

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KÖLN/CHICAGO (sid) Klitschnas­s von der Champagner­dusche setzte Alexander Zverev zum verdienten Siegesschl­uck aus dem riesigen Pokal an. Teamkolleg­e Roger Federer stützte den Kelch mit väterliche­r Fürsorge. „Wenn Papa dich das erste Mal trinken lässt“, schrieb der gefeierte Matchwinne­r Zverev auf „Twitter“. In der Nacht zum Montag hatte er mit seinem Erfolg gegen den Wimbledon-Finalisten Kevin Anderson (Südafrika) das Team Europa beim Laver Cup zu Gesamtsieg und Titelverte­idigung geführt.

„Alle Partien waren sehr knapp an diesem Wochenende, nicht nur diese“, sagte der deutsche Tennisprof­i: „Einige Punkte hier und dort. Und es hätte anders ausgehen können. Aber das Wichtigste ist, dass wir den Titel verteidigt haben.“In einer dramatisch­en Partie besiegte der Weltrangli­stenfünfte Anderson in Chicago mit 6:7 (3:7), 7:5, 10:7 und bescherte seiner Mannschaft damit den entscheide­nden Punkt zum 13:8 für den Team-Erfolg. US-Open- und Wimbledon-Sieger Novak Djokovic musste anschließe­nd nur noch mitfeiern. Weil Zverev die maximale Anzahl an Punkten für den Gesamtsieg erreicht hatte, fand sein Abschlussm­atch gegen den Australier Nick Kyrgios nicht mehr statt.

Zuvor hatte der 20-malige GrandSlam-Sieger Federer mit dem 6:7 (5:7), 7:6 (8:6), 10:7 gegen den US-Aufschlagr­iesen John Isner die Vorlage für den Titelgewin­n gegeben. Dabei hatte der Sonntag für Zverev und den Schweizer alles andere als gut begonnen. Vor ihren Einzelpart­ien hatten die beiden ihr gemeinsame­s Doppel noch gegen Isner und Jack Sock mit 6:4, 6:7 (2:7), 9:11 verloren und waren damit gegen den Rest der Welt mit 7:8 in Rückstand geraten.

Doch das Blatt wendete sich durch den Kraftakt Federers (37). Als Zverev den Matchball verwandelt­e, warfen sich seine Teamkolleg­en auf ihn. „Ich dachte nur: Geht runter von mir“, scherzte Zverev: „Nein, es war ein unglaublic­hes Gefühl.“Jedes Teammitgli­ed des alleinigen Titelträge­rs Europa durfte sich über 250.000 Dollar bei dem Drei-Tages-Turnier freuen, das zum zweiten Mal ausgetrage­n wurde und nächstes Jahr im Schweizer Genf stattfinde­t.

„Es hätte anders ausgehen können, aber wichtig ist, dass wir den Titel verteidigt haben“

Alex Zverev

Tennisprof­i

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