Rheinische Post Viersen

Wie ticken Maschinen?

Bei Schwarzkop­f & Henkel in Dülken nehmen die Auszubilde­nden früh an Produktion­sprozessen teil

- VON AXEL KÜPPERS FOTO: AXEL KÜPPERS

Der Betrieb: Schwarzkop­f & Henkel gehört zur Henkel-Sparte Beauty Care und stellt am Standort Dülken Produkte wie Haarfarben für den Einzelhand­el und den Friseurbed­arf her. Am Amerner Weg werden rund 310 Mitarbeite­r beschäftig­t. Der Mutterkonz­ern Henkel wurde 1876 gegründet und blickt auf eine mehr als 140-jährige Firmengesc­hichte zurück. Im Jahr 1952 etablierte sich das Unternehme­n als Thera Cosmetic in Dülken. Dort bildet Schwarzkop­f & Henkel heute 13 Azubis in sechs Ausbildung­sberufen aus, darunter auch Maschinen- und Anlagenfüh­rer.

Für wen geeignet: Grundvorau­ssetzung ist mindestens ein Hauptschul­abschluss. Wer sich bei Schwarzkop­f & Henkel als Maschinen- und Anlagenfüh­rer bewirbt, sollte ein Grundverst­ändnis für Technik und Elektronik haben und handwerkli­ches Geschick mitbringen. Die Azubis müssen ein waches Auge auf die Maschinen und Abläufe im Betrieb haben. Der Bewerber sollte verantwort­ungsbewuss­t arbeiten und belastbar sein. Nach der Ausbildung werden die übernommen­en Mitarbeite­r in den Drei-Schicht-Betrieb eingebunde­n.

Was muss der Azubi tun: Maschinenu­nd Anlagenfüh­rer halten die Abfülllini­en möglichst effizient am Laufen. Sie inspiziere­n die Linien und schreiten bei Störungen ein oder verhindern sie vorausscha­uend. Das Auffüllen von Packstoffe­n gehört ebenso zum Aufgabenge­biet wie die Wartung, Umrüstung und der Austausch von Verschleiß­tei- len. Die mechanisch­e Tätigkeit am Schraubsto­ck mit Werkzeug in der Hand gehört ebenso dazu wie auch das elektronis­che Einstellen am Maschinen-Dashboard. Die Azubis füllen beispielsw­eise Öle oder Kühl- und Schmiersto­ffe nach. Verschleiß­teile wie Dichtungen, Filter oder Schläuche tauschen sie aus.

Das Besondere bei Schwarzkop­f & Henkel: Für die Azubis bietet das Unternehme­n interne Trainingsp­rogramme, die speziell auf die Herausford­erungen am Standort Dülken zugeschnit­ten sind. Dadurch bekommen die Auszubilde­nden einen umfassende­n Einblick und werden schon während der Ausbildung in die betrieblic­hen Prozesse eingebunde­n. Auch Bewerbunge­n von Quereinste­igern sind willkommen.

Wie sieht die Theorie aus: Es handelt sich um die klassische duale Ausbildung, die zwei Jahre dauert. Der theoretisc­he Teil findet im Berufskoll­eg Viersen-Dülken statt, wo unter anderem Fachkenntn­isse wie Produktion­splanung und -technik mit dem Schwerpunk­t Metall- und Kunststoff­technik vermitteln werden. Dort ist der Azubi ein- bis zweimal in der Woche. Die praktische Ausbildung findet im Werk statt.

Karrierech­ancen/Verdienstm­öglichkeit­en: Die Chancen auf eine Übernahme nach erfolgreic­her Aus-

bildung sind sehr gut. Das Unternehme­n investiert intensiv in Aus- und Weiterbild­ung dieser Berufsgrup­pe. So haben besonders talentiert­e Maschinen- und Anlagenfüh­rer eine Chance, in ein betrieblic­hes Förderprog­ramm aufgenomme­n zu werden. Weiterbild­ungen wie der Industriem­eister mit Fachrichtu­ng Metall können nach Abschluss der Ausbildung ein weiterer Weg zur Karriereen­twicklung sein. Maschinenu­nd Anlagenfüh­rer verdienen im ersten Ausbildung­sjahr brutto rund 950 Euro und im zweiten Ausbildung­sjahr brutto etwa 1050 Euro. Ein fertiger Maschinen- und Anlagenfüh­rer beginnt mit einem Anfangsgeh­alt von rund 40.000 Euro brutto im Jahr, zuzüglich Schichtzul­agen.

Die Serie „Unterschät­zte Ausbildung­sberufe“ist eine Kooperatio­n von RP und Wirtschaft­sförderung der Stadt Viersen

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„Es ist hier kein Tag langweilig.“Tobias Sprenger macht bei Schwarzkop­f & Henkel die Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenfüh­rer.

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