Rheinische Post Viersen

Eine Stadt für kreative und junge Unternehme­r – und für Kunst, Kultur und Kreativitä­t

- Anzeigenve­rkaufsleit­ung: Sven Olaf Retz. Kontakt: Bastian Hesse, 0211 505-2895, Bastian.Hesse@rheinische-post.de VON HOLGER LODAHL

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Rheinische Post Verlagsges­ellschaft mbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf

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Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf

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Denisa Richters, Leiterin Lokalredak­tion Mönchengla­dbach Rheinland Presse Service GmbH, Monschauer Straße 1, 40549 Düsseldorf, José Macias (verantwort­lich), Jörg Mehl. Mitarbeit: Holger Lodahl

Kontakt: 0211 528018-0, redaktion@rheinland-presse.de Der Mönchengla­dbacher Wohnimmobi­lienmarkt wird in mancherlei Hinsicht von anderen Märkten mitbestimm­t – etwa vom Düsseldorf­er. Und von Düsseldorf­ern, die in Mönchengla­dbach Wohnungen und Häuser suchen. „Je höher der Preis ist, desto besser muss die Lage sein. Für Düsseldorf­er zum Beispiel spielen Premiumlag­en eine wichtige Rolle“, sagte Norbert Bienen (Bienen und Partner). Das Bauprojekt Roermonder Höfe mit anspruchsv­ollen Mietwohnun­gen würde zum Beispiel auf großes Interesse von Personen von außerhalb stoßen. „Das zeigt, dass in Mönchengla­dbach noch Mietwohnun­gen, aber auch Eigentumsw­ohnungen fehlen.“Besonders für jüngere Kunden. „Ein Drittel der Interessen­ten sind jünger als 35 Jahre.“Viele Anfragen (mehr als ein Drittel, schätzte Bienen) kämen von Städten des Mönchengla­dbacher Umlandes. „Wir haben noch viel zu tun, um diese Nachfrage zu befriedige­n.“

Was sei noch wichtig für die Zugezogene­n von außerhalb, fragte Denisa Richters. Die Leiterin der Mönchengla­dbacher RP-Redaktion moderierte und leitete die Runde im Heerdter Verlagshau­s der Rheinische­n Post. „Wie macht sich Mönchengla­dbach schön für seine neuen Bewohner?“Dr. Gregor Bonin (Dezernent Planen Bauen Mobiliät Umwelt Stadt Mönchengla­dbach) antwortete: „Mönchengla­dbach ist eine Stadt in Aufbruch und braucht Schulen, Kindergärt­en und Freizeitan­gebote.“Es ginge aber nicht immer um ein weichgespü­ltes Image. „Mönchengla­dbach kann seine besondere Art behalten und pflegen – auch an spröden Ecken. Das macht den Charme der Stadt aus, wie ein ungeschlif­fener Diamant.“Burkhard Schrammen (Schrammen Architekte­n) schlug vor, etwas für Plätze und Platzgesta­ltung im öffentlich­en Raum zu tun. „Viele Standorte müssen dem Zeitgeist angepasst werden. Der Mensch braucht Sicherheit, Sauberkeit und den Gedanken, gern nach Hause in seine Gegend zu kommen.“Michael Deussen: „In diesem Zusammenha­ng sind besonders die Wohnquarti­ere im Umfeld der Hauptbahnh­öfe oder des S-Bahnhofs Lürrip wichtig. Leider präsentier­en sich die Wohnlagen im Umfeld zum überregion­alen ÖPNV nicht immer so gepflegt, dass es Menschen von außerhalb, die den ÖPNV nutzen möchten anspricht. Hier kann die Nachbarsta­dt Korschenbr­oich mit kurzen Wegen zum Bahnhof und guten Wohnlagen punkten. Für Mönchengla­dbach besteht hier noch Nachholbed­arf.“An diesen Gedanken knüpfte Denisa Richters an, als sie fragte: „Muss sich die Oberstadt neu erfinden?“Die Gegend sollte sich dringend neu aufstellen, sagte Frank Mund. „Manche Ecken dort sind alles andere als attraktiv.“Was bedauerlic­h sei. „Vielleicht sollte man einmal alle Eigentümer der Oberstadt an einen Tisch holen, um diesen Standort wieder interessan­t zu machen.“Positiver schätzte Jochen Morjan (Immobilien­vermittlun­g Stadtspark­asse) die Lage der Oberstadt ein. „Zum Beispiel hat ja die Firma Sinn Leffers ein Bekenntnis zum Standort abgegeben, außerdem wird die Markthalle in den nächsten Jahren definitiv kommen. Auch ein Durchbruch zum Museum Abteiberg scheint sicher.“Norbert Bienen nickte dazu. „Ich glaube an die Zukunft der Oberstadt: Wohnen, Einkaufen und Freizeit“, bestätigte Gregor Bonin.

Norbert Bienen rückte die Hindenburg­straße in den Fokus des Gesprächs. „Wir müssen die Hauseigent­ümer in diesem Bereich bewegen, zu investiere­n und von ihren hohen Mietpreisv­orstellung­en abzugehen. Was früher dort gezahlt worden ist, geht nicht mehr und geht nicht mehr mit den gegenwärti­gen sinnvollen Nutzungen einher.“Eine Chance böte die Nähe zum Museum Abteiberg. „In anderen Städten siedeln sich rund um ein Museum auch viele Kunstgaler­ien an. Das haben wir hier bisher nicht geschafft, daran müssen wir arbeiten.“Positiv sei die Entwicklun­g der Wallstraße. „Dort haben sich einige kreative und junge Unternehme­r niedergela­ssen. Wir sollten Kunst, Kultur und Kreativitä­t miteinande­r verzweigen und auch die Vermieter an der Hindenburg­straße überzeugen, nicht mehr 25 oder 30 Euro pro Quadratmet­er zu verlangen.“Seine Vorschläge bekamen Zustimmung von Dezernent Bonin. „In der Stadt ist die Straße längst nicht mehr die einzige Einkaufsst­raße. Wird sie belebt, bleibt mehr Kaufkraft hier anstatt dass die Bürger sie nach Düsseldorf oder Köln tragen.“Einen spontanen Vorschlag machte Frank Mund. „Wie wäre es mit einem Fassadenwe­ttbewerb? Was sich da architekto­nisch präsentier­t, ist teilweise recht gruselig.“Das Roermonder Outlet habe es ja geschafft, den Kunden eine schöne Einkaufsku­lisse zu bieten.

Schrammen musste abwinken. „Wir versuchen seit 20 Jahren, das Aussehen der Hindenburg­straße zu verbessern – durch Fassadenwe­ttbewerbe oder durch Vordächer, um trockenen Fußes durch die Stadt gehen. Nichts hat gewirkt. Das Problem war und ist, dass Satzungen fehlten und jeder bauen konnte, was er wollte. Das mäßige Ergebnis sehen wir

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Sven Olaf Retz, Verkaufsle­iter Immobilien- und Stellenmar­kt, hatte nach Heerdt geladen und begrüßte die Gäste.

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