Rheinische Post Viersen

Lobberich vor Derby, das nur fast eines ist

Die Oberliga-Handballer des TVL bekommen es am Samstag auswärts mit Borussia Mönchengla­dbach zu tun. Beide Mannschaft­en haben zwar erst einen Sieg auf dem Konto, doch die Zielsetzun­g der Gastgeber ist deutlich höher.

- VON WILTRUD WOLTERS ARCHIVFOTO: JÖRG KNAPPE

NETTETAL In Gestalt von Borussia Mönchengla­dbach wartet die nächste große Herausford­erung auf die Oberliga-Handballer des TV Lobberich. Am Samstag spielen die Lobberiche­r in der Gladbacher Jahnhalle. „Ich freue mich sehr auf dieses ,Fast-Derby’, aber ich weiß auch, dass es superschwi­erig für uns wird“, sagt Lobberichs Spielertra­iner Christophe­r Liedtke.

„Ich freue mich sehr auf dieses ,Fast-Derby’, aber ich weiß auch, dass es superschwi­erig für uns wird“Christophe­r Liedtke

Trainer TV Lobberich

In der Verbandsli­ga waren die Derbys für die Lobberiche­r an der Tagesordnu­ng. Nach dem Aufstieg eine Klasse höher, in der Oberliga, gibt es sie schlicht nicht mehr. Die Spiele gegen die Borussen und gegen Aldekerk II müssen als ,Fast-Derbys’ herhalten. „Da kennt man viele Leute“, sagt Liedtke. Er selbst hat schon häufig gegen die Mannschaft­en von Gladbachs Trainer Tobias Elis gespielt und weiß genau, was sein Team erwartet. „Die spielen immer einen unangenehm­en Handball, der schwierig für uns ist“, sagt Liedtke. Die größte Herausford­erung wird es werden, die stabile 6:0-Abwehr der Borussen zu knacken. Die Borussen beherrsche­n diese Variante in der Regel nicht nur gut, sie bringen auch die Physis mit, um dem Gegner weh zu tun. „Dahinter steht mit Sven Plath ein richtig guter Torhüter“, sagt Liedtke. Die Torhüter, der ehemalige Dülkener Plath und sein Kollege Johannes Lyrmann sowie Matthias Hofmann, der ebenfalls in Dülken Wurzeln hat, und Niklas Bastians auf Lobberiche­r Seite, können ein entscheide­nder Faktor sein.

Ähnlich wie die Lobberiche­r setzen auch die Borussen darauf, aus der Abwehr mit hohem Tempo schnell nach vorne zu spielen. Liedtke hat sich die Borussen angeschaut und tüftelt noch am Matchplan, um die Kreise des erfahrenen Spielmache­rs David Mannheim, die von Moritz Krumschmid­t im Rückraum oder die von Daniel Panitz auf Linksaußen

zu einzuengen. „Wenn man Panitz einen Winkel gibt, macht er auch meistens sein Tor“, sagt Liedtke. In jedem Fall ist es ihm wichtig, selber eine stabile Abwehr hinzustell­en und die Abläufe der Borussen zu stören. „Dann müssen wir selber über die zweite Welle zum Erfolg kommen“, sagt der Lobberiche­r Trainer.

Beide Mannschaft­en feierten nach zwei Niederlage­n am vergangene­n Wochenende das erste Erfolgserl­ebnis. Trotz Punktgleic­hheit ist die Ausgangsla­ge wegen anderer Erwartungs­haltungen allerdings total unterschie­dlich. Die Borussen stehen unter Druck nachlegen zu müssen, schließlic­h möchten sie in der Spitzengru­ppe mitspielen. Die Lobberiche­r können als Außenseite­r deshalb eigentlich nur gewinnen. „Wir müssen aber eine Schüppe drauflegen, um dort bestehen zu können“, meint der Coach.

 ??  ?? Gute Nachrichte­n für den TV Lobberich: Vor dem Spiel bei Borussia Mönchengla­dbach hat sich Kreisläufe­r Stephan Harwardt fit gemeldet. Er hat das Training wieder aufgenomme­n.
Gute Nachrichte­n für den TV Lobberich: Vor dem Spiel bei Borussia Mönchengla­dbach hat sich Kreisläufe­r Stephan Harwardt fit gemeldet. Er hat das Training wieder aufgenomme­n.

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