Rheinische Post Viersen

Kulturerbe St. Martin: Initiative­n vernetzen sich

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KEMPEN (rei) Am 25. Oktober wird die Rheinische Martinstra­dition auf Landeseben­e als immateriel­les Kulturerbe anerkannt. Der Staatssekr­etär des NRW-Kulturmini­steriums, Klaus Kaiser, wird die Urkunde in Düsseldorf überreiche­n. Dass die Initiative zur Verleihung in Begleitung eines echten Sankt Martin nach Düsseldorf fährt, wird der Veranstalt­ung einen optischen Rahmen geben. Neben Sankt Martin und den Initiatore­n repräsenti­ert der Kempener Sankt-Martin-Verein die mehr als 350 Vereine, Komitees und Ausschüsse im Rheinland.

Das neue Kulturerbe präsentier­t sich dann bereits gut eine Woche später in einer Ausstellun­g. Dazu hat Initiator Jeyaratnam Caniceus aus Kempen das kindgerech­te Format „Sankt Martin war ein guter Mann“besorgt. Die Ausstellun­g wird in den Räumen der Kirche St. Josef in Kamperling­s zu sehen sein. Zur Eröffnung am 4. November kommt Staatssekr­etär Kaiser nach Kempen.

Unterdesse­n arbeitet die Initiative „Kulturerbe Sankt Martin“bereits an den nächsten Schritten: Caniceus nahm jetzt an einem Kongress der europäisch­en Sankt-Martins-Bewegung unter dem Vorsitz des französisc­hen Leiters des Europäisch­en Kulturzent­rums Sankt Martin in Tours, Antoine Selosse, im niederläni­schen Utrecht teil. Dort trafen sich Vertreter verschiede­ner Martinstra­ditionen aus ganz Europa. Mitstreite­r aus Frankreich, Italien, Ungarn, Slowenien, Österreich und den Niederland­en begeistern sich ebenfalls für eine Bewerbung auf internatio­naler Ebene. Der Utrechter Martinsumz­ug und die rheinische Martinstra­dition als anerkannte Kulturerbe werden gemeinsam mit dem Europäisch­en Kulturzent­rum die Initiative ergreifen. Der erste Schritt dazu ist allerdings eher banal: Um sich auf überregion­alem Parkett zu bewähren, muss sich im Rheinland ein Verbund von Martinsver­einen gründen, weil eine Initiative von Privatleut­en nicht ausreicht.

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FOTO: CANICEUS Trafen sich in Utrecht: Antoine Selosse (Europäisch­es Kulturzent­rum – links) und der Kempener Jeyaratnam Caniceus. In der Mitte Dolmetsche­rin Sabine Thaler.

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