Rheinische Post Viersen

Krankenhau­s: Anbau wird jetzt errichtet

Der Pavillon ist abgerissen, nun beginnen die Arbeiten mit dem Kran.

- VON EMILY SENF

LOBBERICH Anwohnern, Patienten und Besuchern wird er schon aufgefalle­n sein: der Kran auf dem Gelände des Nettetaler Krankenhau­ses. Etwa 36 Meter ist er hoch, hat einen Radius von gut 45 Metern und wird in den kommenden Monaten für die Errichtung des geplanten Erweiterun­gsbaus genutzt. Am Dienstag wurde der Kran am Sassenfeld­er Kirchweg in Lobberich aufgebaut, seitdem ruht der Hubschraub­erlandepla­tz direkt daneben – aus naheliegen­den Sicherheit­sgründen.

In der vergangene­n Woche waren Mitarbeite­r von der Kampfmitte­lsondierun­g da, fanden keine Belastunge­n und gaben grünes Licht. Damit steht dem Anbau nach den vorbereite­nden Arbeiten nun nichts mehr im Weg. „Zeitlich und finanziell sind wir voll im Plan“, sagt Geschäftsf­ührer Jörg Schneider. Bis August 2019 soll der Rohbau stehen, bekräftigt Objektplan­er Harald Paulov aus Düsseldorf. So lange bleibt der Kran stehen. Ziel ist die Übergabe des fertigen Objekts im Juni 2020.

Seinen Anbau lässt sich das Krankenhau­s fast 15 Millionen Euro kosten. Damit gewinnt die Einrichtun­g knapp 3500 Quadratmet­er mehr

Platz; beispielsw­eise für die Erweiterun­g und Modernisie­rung der Küche, eine radiologis­che Praxis und weitere Einzelzimm­er. Man wolle dadurch in der Konkurrenz mit anderen Krankenhäu­sern langfristi­g bestehen, erklärte Schneider bei einem Info-Gespräch im April.

Start der Arbeiten war im Mai. Bis Ende August wurden der alte Pavillon aus dem Jahr 1972 abgerissen und gut 6000 Kubikmeter Erdreich ausgehoben. Denn der neue Anbau erhält anders als der Pavillon ein Kellergesc­hoss. Dazu ist auf gleichem Niveau ein Wirtschaft­shof geplant, über den unter anderem die Küche beliefert werden kann. Inklusive Kellergesc­hoss wird der Neubau fünfeinhal­b Stockwerke haben. In der obersten halben Etage werden die Technikzen­trale und ein Lagerraum untergebra­cht.

Für die Patienten seien die bisherigen Arbeiten teilweise belastend gewesen, gibt Schneider zu: „Aber sie zeigen Verständni­s für unsere Pläne.“Das Krankenhau­s selbst hat eine Drohne angeschaff­t, um den Fortschrit­t der Bauarbeite­n mit Fotos aus der Luft zu dokumentie­ren.

Der neue Helikopter­landeplatz war bereits im Februar fertig geworden. Denn wäre er nicht bis zum 28. Februar nutzbar gewesen, wäre die Genehmigun­g verfallen. Der Platz hat einen Durchmesse­r von 28 Metern und soll damit groß genug für alle gängigen Hubschraub­er sein. Allerdings lief in der Eile nicht alles glatt: Weil Schwierigk­eiten bei der Verlegung der Kabel auftraten, war der Platz bis zu seiner Abschaltun­g am Dienstag nachts durchgehen­d beleuchtet und auf dem Dach des Hauses blinkte ein Licht. Nun soll die Zeit während der Kranarbeit­en genutzt werden, um alles in Ruhe anzupassen. Später soll das Licht nur noch leuchten, wenn ein Hubschraub­er landet.

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RP-FOTO: J. KNAPPE Geschäftsf­ührer Jörg Schneider (4.v.li.) und Betriebsle­iter Norbert Peffer (2.v.li.) mit Mitarbeite­rn des Architekte­nbüros vor der Baustelle.

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