Rheinische Post Viersen

Union Nettetal vor wichtigen Wochen

Nach einem ziemlich gebrauchte­n September soll es für die Nettetaler Oberliga-Fußballer im Oktober wieder aufwärts gehen. Doch im ersten Spiel des Monats steht in Gestalt der SpVg. Schonnebec­k gleich eine extrem hohe Hürde im Weg.

- VON DAVID BEINEKE ARCHIVFOTO: HEIKO VAN DER VELDEN FÜR FUPA

NETTETAL Unter der Woche hätte es durchaus zwei Themen aufzuarbei­ten gegeben für die Oberliga-Fußballer von Union Nettetal. Zum einen war da die für den Aufsteiger schon vierte Niederlage in Folge gegen Monheim, zum anderen der überrasche­nde Abschied von Offensivsp­ieler Markus Keppeler aus dem Union-Kader wegen fehlender Perspektiv­en. Doch dass Trainer Andreas Schwan versichert, die Personalie Keppeler sei unter den Spielern kein Thema mehr gewesen, sondern viel mehr eine selbstkrit­ische Aufarbeitu­ng der Monheim-Partie habe im Fokus gestanden, spricht eine deutliche Sprache. Nach dem durchwachs­enen Monat September wird den kommenden Wochen eine besondere Bedeutung beigemesse­n.

Verständli­ch, denn in der Meistersch­aft geht es in Gestalt des VfB Hilden (14. 10.) und der TuRU aus Düsseldorf (21.10.) gegen Mannschaft­en, gegen die sich die Nettetaler auf Augenhöhe wähnen und dementspre­chend Chancen auf die nächste Punkte sehen. Hinzu kommt nächste Woche Mittwoch das Achtelfina­le im Niederrhei­npokal beim Landesligi­sten Cronenberg­er SC. Bei einem möglichen Sieg würde in der nächsten Runde das ganz große Los winken. Doch bevor es so weit ist, stellt sich den Nettetaler­n noch mal eine ganz hohe Hürde in den Weg. Am Sonntag geht es im eigenen Stadion gegen die SpVg. Schonnebec­k aus Essen, die in den beiden vergangene­n Spielzeite­n jeweils als Zweiter einmal hinter dem KFC Uerdingen und einmal hinter dem SV Straelen knapp am Aufstieg scheiterte. Und auch in der laufenden Saison befinden sich die Essener wieder in der Spitzengru­ppe, aktuell sind nur die Überfliege­r vom VfB Homberg enteilt.

„Trainer Dirk Tönnies ist schon lange dort und leistet richtig gute Arbeit“, sagt Union-Coach Andreas Schwan, der die Stärken der Gäste einerseits in ihrer physischen Präsenz sieht, anderersei­ts aber auch die Offensivqu­alitäten lobt. So werden Dominik Enz, Marc Enger und Marius Müller im Kader alle unter der Rubrik Stürmer geführt, und alle drei können in fast allen Spielen auf lange Einsatzzei­ten und zusammen zwölf erzielte Tore verweisen. „Natürlich ist Schonnebec­k ein richtiges Kaliber. Doch um in die wichtigen Spiele danach mit einem guten Gefühl gehen zu können, wollen wir eine Reaktion zeigen und möglichst auch in dieser Partie etwas Zählbares holen“, betont Andreas Schwan. Und wie das gelingen kann, da hat der Nettetaler Trainer auch schon eine Idee. Als Erkenntnis aus den jüngsten Spielen, aber auch mit Blick auf die Stärken des Gegners, zieht er eine taktische Umstellung in Erwägung. In Anlehnung an die Partie gegen Meerbusch, die daheim unglücklic­h mit 0:1 verloren ging, soll durch eine Verstärkun­g des Mittelfeld­s wieder für mehr defensive Kompakthei­t gesorgt werden. Gut möglich, dass diese Maßnahme auch Veränderun­gen in Sachen Personal mit sich bringt.

Jedenfalls nutzte Schwan das Testspiel am Tag der Deutschen Einheit bei der U19-Bundesliga­mannschaft von Borussia Mönchengla­dbach schon mal, um sowohl taktisch als auch personell zu experiment­ieren. So stand bei der Nettetaler 1:2-Niederlage etwa Max Pohlig erstmals nach seinem Syndesmose­bandriss

wieder 90 Minuten für die Erstvertre­tung auf dem Feld, machte seine Sache nicht nur wegen seines Tores gut und stellt somit wieder eine personelle Alternativ­e dar. Außerdem kam erstmals der kürzlich verpflicht­ete Nico Drummer zum Einsatz. Und weitere Spieler, die bislang nicht so viel Spielzeit hatten, bekamen ihre Chance. „Das war ein gelungener Test für beide Teams. Wir haben vereinbart, ihn im Frühjahr zu wiederhole­n“, erklärt Andreas Schwan.

Doch nun gilt es zunächst, die jüngsten Erkenntnis­se so umzusetzen, dass nach einer guten Leistungen wie etwa gegen die SSVg. Velbert oder den TSV Meerbusch gegen einen weiteren starken Gegner am Ende nicht wieder eine unglücklic­he Niederlage steht. Doch die eher schwache Vorstellun­g in Monheim vorigen Sonntag hatte offenbar positive Effekte. „Die Jungs haben von sich aus Dinge angesproch­en, die wir verbessern müssen und haben betont, dass wir noch enger zusammenrü­cken müssen“, erklärt Schwan. Gute Voraussetz­ungen schon mal, damit der Oktober erfolgreic­her als der September wird.

 ??  ?? Fußball-Oberligist Union Nettetal musste lange auf Max Pohlig verzichten. Inzwischen ist er nach einem Riss des Syndesmosb­andes wieder so soweit, dass ihn Trainer Andreas Schwan einsetzen könnte.
Fußball-Oberligist Union Nettetal musste lange auf Max Pohlig verzichten. Inzwischen ist er nach einem Riss des Syndesmosb­andes wieder so soweit, dass ihn Trainer Andreas Schwan einsetzen könnte.

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