Rheinische Post Viersen

Hofmann ist (noch) nicht Nummer 41

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Zuletzt hat Bundestrai­ner Joachim Löw etwas verlauten lassen. Er finde, teilte Löw mit, Jonas Hofmann, den laufstarke­n Borussen, „gut“. Ob es nun daran gelegen hat, dass Hofmann, 26 und noch ohne A-Länderspie­l, am vergangene­n Samstag beim 2:2 in Wolfsbug eine Laufpause bekam und somit nicht auf der Bewerbungs­bühne stand, wird schwer zu klären sein.

Doch Fakt ist: Löw hat Hofmann gelobt, aber nicht nominiert. Statt des Borussen ist ein Schalker Debütant, und diese Nominierun­g ist angesichts des bisherigen Saisonverl­aufs sogar überrasche­nder als es die von Hofmann, der quasi das Gesicht des neuen Spielansat­zes der Borussen ist: Schalkes Mark Uth, der auf Schalke noch nicht so recht angekommen ist.

So ist Matthias Ginter der einzige Gladbacher im deutschen Aufgebot für die Nations-League-Spiele in den Niederland­en und in Frankreich am 12. und 16. Oktober. In der vorherigen Länderspie­lperiode gehörte er gegen Frankreich (2:2) und Peru (2:1) zur Startelf des DFB. Gegen Peru machte er sein siebtes Länderspie­l als Borusse. Sein Debüt gab Ginter im März 2014 noch als Freiburger.

Die anderen drei Spieler im Gladbacher Kader, die schon im A-Team von Löw spielten, wurden allesamt als Angestellt­e Borussias zu Nationalsp­ielern: Lars Stindl (elf Länderspie­le), Christoph Kramer (zehn) und Patrick Herrmann (zwei).

Hofmann hatte derweil schon gesagt, dass für ihn die Tatsache, offenbar auf Löws Liste zu stehen, leistungsf­ördernd sei. Nun dürfte ihn die Nicht-Nominierun­g nicht in mentale Abgründe stürzen.

Dass das Thema Nationalma­nnschaft für ihn überhaupt jetzt eines wurde, kam doch recht plötzlich.

Nun ist er nicht Borussias 41. deutscher Nationalsp­ieler, noch nicht. Denn Hofmann darf darauf hoffen, dass nun nicht alle Tage ist und er vielleicht beim nächsten Mal der Uth im Löwschen Ansatz ist.

Seinen Klubtraine­r Dieter Hecking, der stets an Hofmann geglaubt hat, mag egal sein, woher welche Motivation kommt, wenn Hofmann spielt wie bisher in dieser Saison.. Karsten Kellermann

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FOTO: DIETER WIECHMANN Martin Schneider, Dirk Heyne und Peter Nielsen (von links) bejubeln das 2:2 beim FC Bayern München am 3. Oktober 1992.
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FOTO: DPA Mark Uth (l.) ist nominiert, Jonas Hofmann nicht.

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