Rheinische Post Viersen

Wirtschaft­s-Nobelpreis ehrt Klima- und Innovation­sforscher

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STOCKHOLM (kes) Den Nobelpreis für Wirtschaft erhalten in diesem Jahr die beiden US-Ökonomen William Nordhaus (77) und Paul Romer (62). Sie werden für die ökonomisch­e Analyse des Klimaschut­zes und die Untersuchu­ng des Beitrags von Innovation­en auf das Wirtschaft­swachstum ausgezeich­net. Nach Ansicht der Königlich-Schwedisch­en Akademie der Wissenscha­ften hätten sie Modelle entwickelt, „die das Zusammensp­iel zwischen Marktwirts­chaft mit Natur und Wissen erklären“.

Nordhaus hat ausgehend von der Theorie erschöpfba­rer Ressourcen und externer Effekte den Umweltschu­tz zu einem tragenden Bestandtei­l der ökonomisch­en Analyse gemacht. Er hat sich dabei besonders mit dem Klimawande­l beschäftig­t. Nordhaus unterstell­te natürliche Schwankung­en des Klimas und errechnete in einer Kosten-Nutzen-Analyse als maximal möglichen Erwärmungs­wert für die Erde zwei Grad. Daraus entstand das Zwei-Grad-Ziel, das Grundlage aller Klimaabkom­men wurde.

Romer beschäftig­te sich vor allem mit dem Einfluss innovative­r Investitio­nen auf das wirtschaft­liche Wachstum. Dabei stellte er fest, dass nicht so sehr äußere Faktoren wie das Arbeitskrä­ftewachstu­m die langfristi­gen Wachstumsr­aten bestimmen, sondern die Investitio­nsquote, weil erst die Erneuerung des Kapitalsto­cks einer Wirtschaft neues Wachstum hervorbrin­gt.

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