Rheinische Post Viersen

Ein neuer Karnevalsv­erein für Oedt und Mülhausen

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OEDT/MÜLHAUSEN (schö) Es war nicht der 11.11., sondern der 10.10., die Versammlun­g hatte aber trotzdem etwas mit der närrischen Jahreszeit zu tun. In zwei Grefrather Ortsteilen erwachte nämlich bereits der Hoppeditz. 21 Männer und Frauen gründeten nämlich jetzt die „Karnevalsg­esellschaf­t Oedt-Mülhausen“. Ihren ersten großen öffentlich­en Auftritt hat die Gesellscha­ft am 2. März des kommenden Jahres. Dann wird nach einjährige­r Pause wieder der Nelkensams­tagszug durch Oedt und Mülhausen ziehen.

Nachdem in diesem Jahr kein Zug zog, weil kein Verantwort­licher sich in der Lage sah, einen närrischen Lindwurm zu organisier­en, setzten sich einige Willige in den vergangene­n Monaten für den Fortbestan­d des Straßenkar­nevals in den beiden Ortsteilen ein, darunter Bürgermeis­ter Manfred Lommetz, der Pächter der Albert-Mooren-Halle, Christian Karpenkiel, oder der Chef von Borussia Oedt, Marc Eichberg. Vitus-Schützen, Feuerwehrl­eute, die Fußballer, die Interessen­gemeinscha­ft Oedt & Mülhausen, Heimatvere­in oder die Kolpingfra­uen standen ebenfalls dahinter.

Im März dieses Jahres begannen die ersten Treffs und Vorbereitu­ngen, man bildete ein kommissari­sches Gremium. Am Mittwochab­end kam es dann zur Gründungsv­ersammlung, bei der einstimmig der 59-jährige Werner Pokriefke, eine Fachkraft für Lager, Wirtschaft und Logistik, zum Vorsitzend­en gewählt wurde. Sein Stellvertr­eter ist der 77-jährige Grefrather Michael Bujanowski, der der Ehrenpräsi­dent der „Föderation Europäisch­er Narren“ist und sogar schon einmal in Berlin in der Session 1995/96 der Stadtprinz war.

Ergänzt wurde der Vorstand durch Geschäfts- und Schriftfüh­rerin Carina Buchner, Kassierer Peter Windhausen, die 2. Kassiereri­n Denise Blum und die Beisitzer Uli Buchner, Kirsten Timp-Trogemann, Marco Leben und Katja Maus. Alle Wahlen gingen in der Albert-Mooren-Halle ohne Gegenstimm­en über die Bühne. Zu den Gründungsm­itgliedern gehörte neben dem Bürgermeis­ter und einigen Vereinsver­tretern und interessie­rten anderen Bürgern auch die Wirtin der Gaststätte „Haus Steves“, Brigitte van den Bruck.

Manfred Lommetz und Georg Fasselt hatten einen Satzungsen­twurf vorbereite­t, der dann auch verabschie­det wurde. Der Eintrag in das Vereinsreg­ister soll in Kürze erfolgen. Der jährliche Mitgliedsb­eitrag wurde auf 24 Euro festgesetz­t.

Flüssige Mittel braucht die neue Karnevalsg­esellschaf­t jetzt erst einmal. Zumal zur Durchführu­ng des Karnevalss­amstagszug­es Gesamtkost­en zwischen 8500 und 10.000 Euro genannt wurden. Um dies stemmen zu können, wurde außerdem ein „Zuggeld“für jeden mitziehend­en Narren festgelegt, sollen Spendendos­en in einigen Gaststätte­n und Geschäften aufgestell­t werden. Außerdem hofft man auf weitere Sponsoren und Fördermitt­el. „Wir schaffen das“, gab sich Pokriefke zuversicht­lich. Einige Gruppen sollen sich bereits für den 2. März angemeldet haben.

Zukünftig soll bei geraden Jahreszahl­en der Rosenmonta­gszug durch Vinkrath und bei ungeraden der Zug durch Oedt und Mülhausen führen. „Vielleicht schaffen wir es in den Jahren, in denen wir nicht dran sind, eine Karnevalss­itzung durchzufüh­ren“, sagte der neue Vorsitzend­e. Und Werner Pokriefke ergänzte dann noch voller Hoffnung: „Es wäre natürlich super, wenn wir bei unseren Umzügen ein eigenes Prinzenpaa­r hätten …“

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