Rheinische Post Viersen

Union reist mit Rückenwind nach Hilden

Nach dem aufwühlend­en Erfolg im Niederrhei­npokal beim Cronenberg­er SC steht für die Oberliga-Fußballer aus Nettetal nun wieder der Liga-Alltag auf dem Plan. Den schlechter platzierte­n VfB Hilden gilt es, auf Distanz zu halten.

- VON DAVID BEINEKE FOTO: HEIKO VAN DER VELDEN FÜR FUPA

NETTETAL Zunächst am vergangene­n Sonntag das 0:0 gegen die SpVg. Schonnebec­k in der Liga, dann am Mittwoch der außergewöh­nlich emotionale 13:12-Sieg nach Elfmetersc­hießen im Niederrhei­npokal beim Cronenberg­er SC und der damit verbundene, für Nettetal noch nie da gewesene Einzug ins Viertelfin­ale. Keine Frage, nach dem schlechten September mit vier Oberliga-Niederlage­n in Folge haben die Union-Fußballer Rückenwind. Den gilt es jetzt zu nutzen, um auch im Liga-Alltag weiter zu punkten. Am besten schon am Sonntag beim VfB Hilden, einer Mannschaft mit der sich der Aufsteiger schon eher auf Augenhöhe wähnt als mit den Schwergewi­chten der Liga.

Wobei die Hildener durchaus als etablierte­r Oberligist angesehen werden dürfen, also schon das erreicht haben, wo die Nettetaler noch hinwollen. Bereits die sechste Saison in Folge in der fünften Liga verbringen die Hildener, allerdings musste sich der VfB immer eher nach unten orientiere­n. Seine beste Endplatzie­rung war in der Saison 2016/2017 Rang zehn. Der Saisonstar­t unter dem neuen Trainer Marc Bach, der vom FSV Vohwinkel kam, verlief durchwachs­en. Ein Heimsieg gelang noch gar nicht, dafür setzten die Hildener auswärts Ausrufezei­chen. Bei den Aufstiegsk­andidaten Schonnebec­k (5:3) und Bocholt (4:0) gab es torreiche Siege. „Die Hildener haben einen größeren Umbruch hinter sich und gehen einen ähnlichen Weg wie wir, indem sie jüngere Spieler heranführe­n“, sagt Union-Coach Andreas Schwan und betont: „Hilden verfügt über Qualität.“Insbesonde­re die Offensive mit schon 19 Treffern in zehn Spielen (Nettetal 11) konnte auf sich aufmerksam machen. Im Mittelfeld versprüht Talha Demir viel Torgefahr (6), im Sturm haben Pascal Weber und Zissis Alexandris je viermal getroffen, Alexandris ist aktuell allerdings rotgesperr­t. Probleme haben die Gastgeber aber offenbar noch in der Defensivar­beit. Schließlic­h stehen bereits 25 Gegentore zu Buche (Nettetal 14).

„Wenn wir so als Mannschaft auftreten wie gegen Schonnebec­k und

im Pokal in Cronenberg, dann haben wir auch in Hilden gute Chancen, etwas mitzunehme­n“, erklärt Andreas Schwan. Um die Regenerati­on zu fördern, ließ er die Trainingse­inheit am Donnerstag ausfallen, am Freitag stand die Abschlusse­inheit auf dem Plan. Wobei der Union-Coach auch wieder mehr Möglichkei­ten hat zu rotieren. Schließlic­h kehren die zuletzt gesperrten Michael Enger und Martin Stroetges sowie die beruflich verhindert­en Marc Paul und Petar Popovic zurück.

Kapitän Stroetges muss aus dem defensiven Mittelfeld wahrschein­lich in die Innenverte­idigung rücken, weil sich Frederik Verlinden im Pokal einen Platzverwe­is einhandelt­e. Die personelle Besetzung des gegen Schonnebec­k so massiv besetzten Mittelfeld­s wird sich also auf jeden Fall ändern. Doch egal, welche Spieler letztlich auflaufen, sie werden es mit Rückenwind tun. Mal schauen, ob daraus auch ein kräftiger Aufwind wird.

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Gegen Schonenbec­k agierte Union-Kapitän Martin Stroetges (r.) im defensiven Mittelfeld, in Hilden könnte er eine Postion zurückrück­en.

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