Rheinische Post Viersen

Kleve: Hinweise auf Notruf aus brennender Zelle

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DÜSSELDORF (dpa) Im Fall eines zu Unrecht inhaftiert­en Syrers, der nach einem Zellenbran­d gestorben ist, gibt es laut übereinsti­mmenden Medienberi­chten Zweifel an der Suizidtheo­rie. Protokolle aus dem Gefängnis in Kleve deuteten darauf hin, dass entgegen der bisherigen Annahme am Abend des Brandes die Gegensprec­hanlage im Haftraum betätigt worden sei, berichtete­n „Bild“und „Kölner Stadt-Anzeiger“mit Verweis auf einen nicht öffentlich­en Bericht des NRW-Justizmini­sters an die Landtagsfr­aktionen. Die Staatsanwa­ltschaft ermittele nun, ob und wann das mit der Sprechanla­ge ausgelöste Lichtsigna­l deaktivier­t worden sei. Ein Sprecher des Ministeriu­ms wollte sich am Donnerstag­abend nicht äußern. Er verwies darauf, dass weitere Ermittlung­en laufen. Der 26-Jährige war Ende September zwei Wochen nach dem Feuer in seiner Zelle in einer Klinik gestorben. Bisher hieß es, er habe den Brand selbst gelegt.

Tumulte auf dem Straßenver­kehrsamt

DUISBURG (jeku/KT) Weil das Duisburger Straßenver­kehrsamt am Donnerstag wegen Überlastun­g den laufenden Betrieb eingestell­t hat, ist es zu Tumulten vor dem Amt gekommen. Mehrere Kunden attackiert­en Mitarbeite­r verbal, die Polizei rückte aus. Laut Polizei habe die Stadt am Dienstag angekündig­t, ab Mittwoch ihre Besucherst­röme „neu zu lenken“. Zudem wurde Sicherheit­spersonal engagiert. Am Mittwoch habe die Stadt beschlosse­n, am Donnerstag keine Wartemarke­n auszugeben. Das Problem: Etwa 100 Besucher wussten davon nichts. Am Freitag soll das Amt wieder öffnen, dazu helfen fünf Beamte von anderen Behörden aus. Ein Sicherheit­sdienst soll aber weiter vor Ort sein.

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