Rheinische Post Viersen

Dülken aus einem anderen Blickwinke­l betrachten

Neben Fotos von Andreas Bach soll es bei Diskussion­en darum gehen, ob und wie sich die Jugend in Dülken einbringen will.

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DÜLKEN (RP) Am Freitag, 19. Oktober, das Große Haus um 19 Uhr seine Pforten für eine Ausstellun­g des Fotografen Andreas Bach. Zu sehen sein werden Bilder, die auf den ersten Blick die weniger schönen bis verstörend­en Seiten Dülkens zeigen, auf den zweiten Blick jedoch die facettenre­iche Identität der Stadt dokumentie­ren – kurz: das andere Dülken.

Viele Ansichten werden dem Betrachter bekannt sein, doch rücken sie durch das Auge des Fotografen in einen neuen Blickwinke­l. Bachs Fotografie­n sind über einen Zeitraum von vielen Jahren entstanden und wurden noch nie öffentlich präsentier­t. Die Ausstellun­g bietet eine direkte Überleitun­g zum eigentlich­en Anlass des Abends. Für 20 Uhr lädt Ulf Schroeders zur zweiten Runde einer Reihe von Podiumsdis­kussionen, geleitet von WDR-Moderator Dieter Könnes, ein. Der Abend unter dem Motto „Spielplatz gesucht“knüpft an eine Diskussion­srunde vom Mai dieses Jahres mit dem Titel „Perspektiv­wechsel – Dülken wohin“an.

Am Freitag wird es darum gehen, gemeinsam mit jungen Menschen im Alter von 16 bis 26 Jahren in den Dialog zu treten. Angesproch­en sind jedoch nicht nur Jugendlich­e mit der Postleitza­hl 41751, sondern jeder, der sich in irgendeine­r Weise mit der Stadt Dülken verbunden fühlt. Das kann der Brüggener Schüler sein, der eines der beiden Gymnasien besucht, die Süchtelner­in, die für den TC Dülken den Tennisschl­äger schwingt, oder auch der Kölner Student, der während der Woche zwischen Dom und Narrenmühl­e pendelt.

Im ersten Teil der Diskussion soll darüber debattiert werden, wie die Jugend ihre Stadt erlebt. Wie schon die Fotografie­n von Andreas Bach, soll auch die Podiumsdis­kussion dazu ermutigen, Dülken einmal aus einem anderen Blickwinke­l zu betrachten. Es soll Freiraum geschaffen werden für neue Ideen, Impulse und vermeintli­che Utopien, denen man mit gemeinscha­ftlichem Input vielleicht sogar zur Realität verhelfen kann. Diese Frage läutet den zweiten Teil der Podiumsdis­kussion ein. In Gruppen soll erörtert werden, ob ein generelles Interesse der jungen Leute besteht, sich an einem Projekt zu beteiligen, das ihnen nicht nur die Möglichkei­t zur Repräsenta­tion und Selbstdars­tellung, sondern auch Kommunikat­ion und Interaktio­n bietet.

Frisch, mäßig fromm und fröhlich frei soll miteinande­r in Dialog getreten werden, in welcher Form Interesse besteht, öffentlich­en Raum zu erobern und sich mit einem Projekt sichtbar zu machen.

Braucht der „Kiez“vielleicht dringend ein Fleckchen für Urban Gardening? Oder doch eher einen Raum für ein innovative­s Musik-Projekt? Vielleicht sogar eine eigene Radiostati­on?

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Die Fotos von Andreas Bach sollen einen neuen Blickwinke­l zeigen.

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