Rheinische Post Viersen

Margot Buscher öffnet ihr Atelier für Besucher

Die Waldnieler­in zeigt am 27. und 28. Oktober neue Arbeiten, für die sie verschiede­ne Materialie­n verwendete.

- VON SIGRID BLOMEN-RADERMACHE­R

SCHWALMTAL Wenn Margot Buscher über das Arbeiten an ihren Bildern spricht, springt ihre Begeisteru­ng förmlich auf den Zuhörer über. Die Themen gehen ihr nicht aus; der Spaß an den Materialie­n bleibt ihr stets erhalten. Sie arbeitet mit den Händen ebenso wie mit Spachtelwe­rkzeug. Marmormehl, Champagner­kreide, Farbpigmen­te sind nur einige Dinge, die sich in ihren Bildern finden: „Ich finde den Umgang mit den Materialie­n so reizvoll“, erklärt sie und fügt hinzu: „Es ist ein haptisches Erlebnis“.

In diesem Jahr, so erzählt Buscher, sind viele neue Bilder entstanden. Eine aktuelle Serie trägt den Titel „Zwischentö­ne“. Es sind kleinforma­tige Arbeiten, die allein farblich im Kontrast zu dem stehen, was man von Buscher kennt: die leuchtende­n Bilder in Rot und Orange.

Einige der „Zwischentö­ne“sind ganz in zurückhalt­enden Grautönen gehalten, in anderen scheinen sehr helle Rottöne auf. Die Oberfläche ist stark strukturie­rt, wofür die oben genannten Materialie­n verantwort­lich sind. Auf diese Weise erhalten sie eine komplexe und vielschich­tige Wirkung. Gearbeitet wurden sie auf Tiefdruckp­apier, das sehr saugfähig ist und eine weiche Oberfläche besitzt. Und auf jedem Bild der Serie findet sich die stark abstrahier­te Silhouette einer menschlich­en Figur mit weiblichen Formen. Diese kann man schon als Erkennungs­zeichen bezeichnen. „Der Mensch ist eben das Wichtigste“, stellt Buscher fest.

Mit dieser Silhouette­nfigur behandelt sie auch tagesaktue­lle Themen wie Verbrechen an Frauen oder die Problemati­k um Abtreibung­en, beschäftig­t sie sich auf abstrakte Weise mit weiblichen Lebenssitu­ationen. Buscher wurde 1951 in Waldniel geboren, studierte Pädagogik und Kunst und war bis 2010 als Lehrerin tätig, bevor sie beschloss, sich ausschließ­lich der Malerei zu widmen. Schon seit 2008 arbeitet sie in ihrem Wohnatelie­r in Waldniel. Jedes Jahr im Oktober zeigt sie neue und ältere Arbeiten im eigenen Atelier, daneben beteiligt sie sich an Ausstellun­gen und präsentier­t ihre Bilder und Skulpturen in Einzelauss­tellungen.

Ein besonderes Bonbon zur zehnten Atelieraus­stellung gibt es am Sonntag, 28. Oktober: Die vierköpfig­e Band Fire Walk With Me, bei denen Sohn Daniel Buscher den Standbass spielt, tritt auf und spielt Old-Time-Music aus Amerika, Irland und Schottland. Die Ausstellun­g im Atelier von Margot Buscher auf der Marktstraß­e 5 in Waldniel ist am Samstag, 27. Oktober von 15 bis 19 Uhr und am Sonntag, 28. Oktober von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Band Fire Walk With Me spielt Sonntag ab 13 Uhr, „Ende offen“.

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RP-FOTO: KNAPPE Margot Buscher lädt Interessie­rte für den 27. und 28. Oktober zur zehnten Atelieraus­stellung ein.

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