„Ich weiß noch nicht, gegen wen ich kämpfe“
Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal tritt nach dem vorzeitigen Vorrundenaus in Taiwan jetzt zum vierten Wertungskampf des Grand Prix im britischen Manchester an. Bereits am Mittwoch flog die Deutsche Meisterin dort hin. Erst am Sonntag ist ihr Kampf. Paul Offermanns sprach mit der 21-jährigen Nationalkämpferin.
Wenn Sie am Sonntag erst dran sind, warum flogen Sie dann schon am Mittwoch?
Folgmann Die Wettkämpfe beginnen am Freitag. Wir trainieren vor Ort, um uns mit den Gegebenheiten vertraut zu machen und sie kennenzulernen. Und am Samstag muss ich auf die Waage.
Was haben Sie seitdem letzten Grand Prix gemacht?
Folgmann Wir analysierten meinen Kampf und arbeiteten intensiv an den Fehlern. Ich trainierte sehr viel, auch mit fremden Sparring-partnern, um weitere Wettkampfpraxis zu bekommen.
Was haben sie speziell trainiert? Folgmann Wir arbeiteten an der Deckung, dass ich immer aktiv im Kampf bin. Das heißt für mich, ich muss bei meinen Aktionen immer präsent sein.
Kann es wie beim letzten Mal passieren, gegen eine Kämpferin anzutreten, die Sie gar nicht kennen? Folgmann Ja, das ist möglich. Es werden immer 32 Kämpferinnen weltweit eingeladen. Sagen welche ab, so rücken wieder neue nach.
Mit welch einem Gefühl gehen Sie denn in den nächsten Grand Prix? Folgmann Mit einem guten, weil die Karten neu gemischt werden. Ich gehe sehr optimistisch in den Kampf, weil ich mich dafür sehr gut vorbereitet habe. Ich trete mit dem Willen wie beim letzten Mal an.
Das ist ja die letzte Qualifikation für das Finale des Grand Prix in den Vereinigten Arabischen Emiraten am 22./23. November.
Folgmann Ja. Der jetzige Kampf in Manchester spielt insofern für mich keine Rolle mehr, weil ich die Punktzahl erreicht habe und bereits qualifiziert bin. Selbst beim letzten Kampf in Taiwan, der nicht so gut für mich verlief, bekam ich Punkte. Für mich sind die Zähler trotzdem sehr wichtig, um im Ranking für Olympia höher zu steigen und um auch da die Chance weiterhin zu wahren. Es ist im Prinzip egal, gegen wen ich kämpfe, ich muss nur meinen Kampf gewinnen.