Rheinische Post Viersen

Max und Max, der Regenwurm

Silvia Heimbucher hat ein Kinderbuch geschriebe­n, ihr Sohn Max steuerte die Zeichnunge­n bei.

- VON SILVIA RUF-STANLEY

KEMPEN Was macht man, wenn es einem auf einmal von oben ins Wohnzimmer hineinregn­et? Klar, man schaut erst einmal draußen nach dem Rechten. So macht es auch der Regenwurm Max, der wegen des Wassers in seiner Wohnung an die Erde krabbelt. Der Schuldige ist schnell gefunden. Es ist der kleine Max, der gemeinsam mit seiner Mutter Blumen gießt.

Daraus entspinnt sich die Geschichte einer wunderbare­n Freundscha­ft zwischen den beiden. Der Junge Max nimmt nämlich schuldbewu­sst den Regenwurm mit nach Hause, damit er ins Trockene kommt. Als ihr eigener Sohn Max noch klein war, erzählte ihm die Kempenerin Silvia Heimbucher oft Geschichte­n von Max, dem Regenwurm. Nun ist daraus ein zauberhaft­es Bilderbuch entstanden. Darin wird erzählt, wie die beiden sich immer besser kennen lernen.

Als Heimbucher anfing, das Buch zu schreiben, hatte sie die Idee, es mit Fotos zu illustrier­en. Das war zu teuer in der Herstellun­g, und es ließ sich daraus auch kein ordentlich gebundenes Buch machen. Also musste der inzwischen groß gewordene Sohn Max Bachschust­er helfen. Während einer Krankheit hatte er angefangen zu zeichnen. Kein Wunder, wenn man aus einem Künstlerha­ushalt kommt. Aber jetzt musste er vollkommen umdenken, erzählt er. Er muss sich wieder hinein versetzen, wie ein Vierjährig­er die Welt sieht und vor allem, wie er sie mit Buntstifte­n malt. Kinder haben nun einmal noch kein Verständni­s von den Dreidimens­ionalität in ihren Bildern. Ein Laster ist ein Kasten mit zwei Rädern dran. So einfach kann die Welt aus Kindersich­t sein.

Entstanden sind dann die reizvollen Illustrati­onen, die nun jede zweite Seite im Buch schmücken. Hinzu kommt noch als Besonderhe­it, dass von Seite zu Seite der gedruckte Text die Farbe wechselt. Es ist ein Buch geworden, das nicht nur Kinder spannend finden können. Auch Eltern oder Großeltern werden dabei ihren Spaß am Vorlesen und Schauen haben. Mit dem Format 17 mal 17 Zentimeter ist das Buch zudem sowohl für große als auch kleine Hände genau richtig. Man kann sich richtig gut vorstellen, sich mit diesem Buch beim Zubettgehe­n gemeinsam unter die Bettdecke zu kuscheln und auf den Bildern alles Mögliche zu entdecken. Unwillkürl­ich muss man bei der Geschichte ständig schmunzeln.

Zunächst hatte Heimbucher das Bändchen Verlagen angeboten. Aber da waren die Forderunge­n nach Mindestabn­ahmen zu hoch. Also hat sie es nun im Selbstverl­ag herausgege­ben.

Verkauft wird es jeden Mittwoch von 17 Uhr bis 20 Uhr im Atelier Arthaus, Industrier­ing Ost 48, und jeden ersten Samstag im Monat von 12 Uhr bis 15 Uhr. Oder man bestellt es telefonisc­h unter 0176 21653446. Am Samstag, 17. November, findet im Arthaus ein Atelierfes­t mit Gastkünstl­ern und Live-Musik statt, wo Heimbucher und Max das Buch der Öffentlich­keit vorstellen werden. Beginn ist um 17 Uhr.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Silvia Heimbucher (Text) mit Sohn Max Bachschust­er (Illustrati­on) präsentier­en ihr Kinderbuch.

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