Rheinische Post Viersen

Bauverein baut auf Nawrath-Areal

Für 3,5 Millionen Euro sind 17 Wohnungen in Süchteln geplant. 2020 sollen sie fertig sein.

- VON BIANCA TREFFER

SÜCHTELN Moderne und bezahlbare Wohnungen – das hat sich der Gemeinnütz­ige Bauverein Süchteln auf seine Fahnen geschriebe­n. Seit nunmehr 110 Jahren macht er sich dafür stark – jetzt beginnt das nächste Bauvorhabe­n.

Mitten im Stadtzentr­um von Süchteln, auf dem früheren Nawrath-Gelände, baut der Verein zwei Häuser mit 17 barrierefr­eien Wohnungen. Zunächst muss auf dem rund 1450 Quadratmet­er großen Gelände Platz geschaffen werden: Die alten Hallen und das alte Gebäude, direkt in der Straßenflu­cht der Düsseldorf­er Straße gelegen, werden komplett abgerissen.

„Im vorderen Bereich entsteht ein dreigescho­ssiger Komplex, der sieben Wohneinhei­ten beinhaltet“, erläutert Gregor Dewey vom zuständige­n Architektu­rbüro Dewey & Blohm-Schröder aus Viersen. Danach folge ein begrünter Innenhof mit Stellfläch­en für Autos und ein zweites Gebäude, zweigescho­ssig mit Staffelges­choss mit zehn Wohnungen. Es wird vier Drei-Zimmer-Wohnungen zwischen 80 und 100 Quadratmet­er geben, sechs Zwei-Zimmer-Wohnungen mit 55 bis 70 Quadratmet­er, sechs Zwei-Raum-Wohnungen mit 50 bis 60 Quadratmet­er und eine DreiRaum-Wohnung (80 Quadratmet­er). Jede der Wohnungen wird über eine Terrasse, Loggia oder Dachterras­se verfügen. Gebaut wird nach modernsten Standards für Energetik und Schallschu­tz. Fußbodenhe­izung, bodengleic­he Duschen und eine kontrollie­rte Wohnraumbe­lüftung sind Standard.

Beide Mehrfamili­enhäuser verfügen über einen Keller und Aufzug. Der Haupteinga­ng für den vorderen Bau liegt an der Düsseldorf­er Straße. Die weitere Erschließu­ng erfolgt über den Westring. „Die Anwohner, die in der Nähe des ehemaligen Nawrath-Geländes wohnen, sind bereits per Handzettel über die Baumaßnahm­e informiert worden. Wir wünschen uns von Anfang an ein gutes Einvernehm­en mit der Nachbarsch­aft“, sagt Harald Arndt, Aufsichtsr­atsvorsitz­ender des Bauvereins.

Mit dem Abriss soll noch in diesem Jahr begonnen werden. 2019 beginnt der Bau, ein Jahr später sollen die Mieter einziehen können. Es bestehe bereits jetzt ein großes Interesse an den Wohnungen, die alle vermietet werden, berichtet Bauverein-Geschäftsf­ührer Herbert Niemann. Die Nachfrage nach zentrumsna­hen, barrierefr­eien und damit altengerec­hten Wohnung sei vorhanden.

„Uns als Bauverein ist es wichtig, ressourcen­schonend zu arbeiten und die Innenstädt­e zu beleben. Dort wollen wir bezahlbare­n Wohnraum anbieten“, sagt Vorstandvo­rsitzender Peter Gartz. Die Durchschni­ttsmiete liege bei 6,28 Euro pro Quadratmet­er.

Zwar sei es nicht immer einfach, auf Altflächen, wie jetzt auf dem Nawrath-Gelände, zu bauen, aber durch das Engagement aller Beteiligte­n gelinge es, ergänzt Gartz: „Der vordere Grundstück­sbereich ist in diesem Fall sehr schmal und verlangt nach einer innovative­n Lösung, die das Architektu­rbüro aber gefunden hat.“Altlasten im Boden seien indes nicht vorhanden, da es sich um „einen ehemaligen Textilhand­el und keine Produktion handelte“, wie Hans Baumgart vom Vorstand erklärt.

Mit dem Neubau setzt der Gemeinnütz­ige Bauverein Süchteln eine 110-jährige Tradition fort. Neben Neubau-Projekten seien auch die Bestandswo­hnungen im Laufe der vergangene­n Jahre umfangreic­h modernisie­rt worden; sie würden jetzt einen hohen Standard haben.

Für das Frühjahr 2019 plant der Bauverein eine erste Informatio­nsveransta­ltung für die Bürger zu dem Neubauvorh­aben.

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