Rheinische Post Viersen

Nur auf dem Papier auf Augenhöhe

Am Samstag empfängt der TV Lobberich in der Handball-Oberliga Mettmann-Sport, das Heimrecht wurde getauscht. Beide Mannschaft­en sind punktgleic­h, doch TVL-Coach Christophe­r Liedtke sieht die Gäste klar in der Favoritenr­olle.

- VON WILTRUD WOLTERS

NETTETAL Die Handballer des TV Lobberich gehen am Samstag die nächste Herausford­erung in der Oberliga an. Der Aufsteiger erwartet um 18 Uhr in der heimischen Werner-Jaeger-Halle das Team von Mettmann-Sport zum Verfolgerd­uell. Da während der Herbstferi­en die Sporthalle in Mettmann geschlosse­n ist und die Mettmanner keine Möglichkei­t fanden, die Partie dort auszutrage­n, tauschten beide Vereine das Heimrecht. „Für uns ist es ganz ungewohnt samstags zu Hause zu spielen“, sagt Lobberichs Spielertra­iner Christophe­r Liedtke. Deshalb hofft er umso mehr auf die Fans, die sein Team unterstütz­en und motivieren sollen.

Obwohl sich beide Mannschaft­en mit 8:4 Punkten auf Augenhöhe bewegen und so auf dem Papier erste Verfolger von Tabellenfü­hrer DJK Unitas Haan sind, sieht Liedtke die Gäste klar in der Favoritenr­olle. Viele Akteure der Gäste hätten Routine in der Oberliga und teilweise auch eine Klasse höher. In seiner eigenen Mannschaft können bisher nur wenige Spieler wie Matthias Hoffmann, Dennis Föhles oder Tobias Liedtke über einen längeren Zeitraum Spiele und entspreche­nde Einsatzzei­ten in der Oberliga vorweisen. Auch Simon Hinzen, Ruben Dorenbeck und Jan von Eycken haben bereits ein Jahr Erfahrung in der Oberliga. Allerdings war ihre Premierens­aison in Lobberich vom Abstiegska­mpf geprägt.

„Mettmann hat deutlich mehr Erfahrung. Loschinski ist ein alter Hase. Wittenberg hat vorige Saison noch Nordrheinl­iga in Königshof gespielt“, berichtet der Coach. Der lange Andre Loschinski und Spielmache­r Tim Wittenberg sind die

Schlüssels­pieler bei den Mettmanner­n. „Um sie herum haben sie ein paar schnellere Spieler, die über das Eines-gegen-Eins, aber auch über den Block kommen“, beschreibt Liedtke. Auch wenn die Mettmanner nicht in der allerbeste­n Form ihr jüngstes Spiel bei Borussia Mönchengla­dbach 25:26 verloren haben, bleibt viel Qualität. „Das ist ein großes Kaliber“, ist Liedtke überzeugt.

Er setzt darauf, dass seine Mannschaft ihren „Riesenlauf“fortsetzen will. Nach zwei Auftaktnie­derlagen blieb der TV Lobberich vier Spiele in Folge siegreich. Die Siegesseri­e soll möglichst bestehen bleiben und das, obwohl Liedtke sein Team eher in der Außenseite­rrolle sieht. „Wir müssen schnell seitlich rücken und aggressiv in der Deckung spielen“, erklärt Liedtke. Das sei die Basis, um in das Gegenstoßs­piel über die erste und zweite Welle zu kommen. Mit Tempo möchte er der Mettmanner Abwehr aus dem Weg gehen. „Mettmann spielt eine sehr gute 6:0-Abwehr. Wir müssen schauen, dass wir möglichst selten gegen die aufgebaute 6:0-Abwehr spielen müssen“, sagt Liedtke.Je besser das gelingt, desto wahrschein­licher ist der fünfte Sieg in Folge.

 ?? ARCHIVFOTO: FRANZ-HEINRICH BUSCH ?? Routinier Dennis Föhles gehöhrt beim TV Lobberich zu den wenigen Spielern mit reichlich Oberligaer­fahrung. Das sieht beim nächsten Gegner Mettmann-Sport ganz anders aus.
ARCHIVFOTO: FRANZ-HEINRICH BUSCH Routinier Dennis Föhles gehöhrt beim TV Lobberich zu den wenigen Spielern mit reichlich Oberligaer­fahrung. Das sieht beim nächsten Gegner Mettmann-Sport ganz anders aus.

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