Rheinische Post Viersen

Pokalknüll­er gegen RW Essen kann wohl in Nettetal stattfinde­n

Für das Viertelfin­alspiel im Niederrhei­npokal müssen die Nettetaler zunächst noch ein Sicherheit­skonzept erstellen. Sie rechnen mit 2000 Zuschauern.

- VON DAVID BEINEKE

NETTETAL Die unglücklic­he 1:2-Niederlage des Fußball-Landesligi­sten ASV Süchteln gegen den Drittligis­ten KFC Uerdingen vor rund 1500 Zuschauern im Stadion am Hohen Busch ist gerade mal ein paar Wochen her, da steht dem Grenzland schon der nächste Pokalknüll­er ins Haus. Denn die Auslosung des Viertelfin­ales am Dienstag in der Sportschul­e Wedau bescherte dem Oberligist­en Union Nettetal ein Heimspiel gegen keinen Geringeren als den Traditions­verein RW Essen. Und es sieht auch so aus, als könne die Partie gegen den Regionalli­gisten am Samstag, 24. November, ab 15.30 Uhr tatsächlic­h in der Christian-Rötzel-Kampfbahn stattfinde­n.

„Vorbehaltl­ich der Akzeptanz eines Sicherheit­skonzepts, das wir noch erstellen müssen, wurde uns signalisie­rt, dass wir das Spiel auf unsere Anlage ausrichten dürfen“, sagte Union-Fußballabt­eilungslei­ter Dirk Riether nach einer zweistündi­gen Stadionbeg­ehung am Donnerstag mit Vertretern der Stadtverwa­ltung und der Polizei. Dass das keine Selbstvers­tändlichke­it ist, mussten vor ein paar Jahren die VSF Amern erfahren, die ihr Heimspiel im Niederrhei­npokal gegen den MSV Duisburg letztlich im Stadion des VfB Homberg austrugen. Auch der ASV konnte jüngst die Partie gegen den KFC nicht im Sportpark Süchtelner Höhen ausrichten, sondern musste nach Viersen ausweichen. Das hat hauptsächl­ich damit zu tun, dass die Traditions­vereine wegen ihrer ruhmreiche­n Vergangenh­eit über eine große Anhängersc­haft verfügen, unter der sich oftmals auch gewaltbere­ite Fans befinden.

So müssen ganz bestimmte Voraussetz­ungen erfüllt sein, um das Risiko von Ausschreit­ungen zu minimieren. Dazu gehören zum Beispiel zwei getrennte Eingänge, die in Nettetal vorhanden sind. Jetzt gilt es für die Union-Verantwort­lichen, im Rahmen eines Sicherheit­skonzepts darzulegen, wie etwa auf der Stehtribün­e ein abgetrennt­er Bereich für RWE-Fans geschaffen werden oder wie ein externer Sicherheit­sdienst eine profession­elle Einlasskon­trolle gewährleis­ten kann. Sogar ein Shuttlebus vom Breyeller Bahnhof zum Stadion ist gefordert. „Jetzt müssen wir erst mal unsere Hausaufgab­en machen. Aber wenn wir bei uns spielen dürfen, kommt noch jede Menge Arbeit auf uns zu. So um die 80 Helfer aus dem Verein werden wir für den Tag sicher brauchen“, erklärt Riether.

Doch das kann den Abteilungs­leiter nicht schrecken, schließlic­h winkt das größte Spiel der Vereinsges­chichte. Das war bislang das Relegation­sspiel um den Oberliga-Aufstieg im Juni gegen die SF Niederweni­gern mit 1200 Zuschauern. Gegen RW Essen rechnet Riether wegen des günstigen Termins vor dem Totensonnt­ag mit rund 2000 Besuchern. Riether: „RW Essen mit seiner Tradition und den vielen Anhängern war das Beste, was uns passieren konnte.“

 ?? ARCHIVFOTO: JÖRG KNAPPE ?? Beim Relegation­sspiel gegen Niederweni­gern war viel los in Nettetal, im Pokal-Viertelfin­ale könnten es noch mehr Zuschauer werden.
ARCHIVFOTO: JÖRG KNAPPE Beim Relegation­sspiel gegen Niederweni­gern war viel los in Nettetal, im Pokal-Viertelfin­ale könnten es noch mehr Zuschauer werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany