Karnevalisten ehren Achnes Kasulke
Im wahren Leben heißt sie Annette Eßer. Von der KG Spönnradsbeen Hardt bekam sie für ihr soziales Engagement den ersten Preis ihrer karnevalistischen Karriere.
KALDENKIRCHEN (cle) Sie nennt sich „die letzte deutschsprachige Putzfrau vor der Autobahn“und ist ein echtes Schwergewicht des rheinischen Karnevals: Achnes Kasulke. Mit Putzeimer, Schrubber und Staubwedel bewaffnet steht sie auf den Bühnen und bringt das Publikum zum Lachen. Im wahren Leben heißt die närrische Putzfrau Annette Eßer, wurde im Schatten der Dülkener Narrenmühle geboren und begann ihre jecke Karriere in der Spielgemeinschaft Kolping-Karneval in Kaldenkirchen.
Wie viele Karnevalisten setzt sie sich für soziale Zwecke ein. So engagiert sie sich im Kölner Verein „Alles für andere“, der Kölner Bürgern hilft, denen es nicht so gut geht. Für ihr soziales Engagement verlieh ihr nun die KG Spönnradsbeen Hardt das 45. Joldene Spönnrad. Als Trägerin steht Eßer nun in einer Reihe mit Größen wie Ludwig Sebus, Marie-Luise Nikuta oder Bands wie den Paveiern und den Räubern.
Für Eßer ist es der erste Preis ihrer Karriere. Marion Zaum, die die Laudatio hielt, verriet, dass Eßer gelernte Gärtnerin ist und sich später zur Bauzeichnerin weiterbildete. Ihre karnevalistische Karriere begann ganz anders. „Annette Eßer war Tanzmariechen in ihrer Heimatgesellschaft. Ein Bänderriss beendete ihre Tanzkarriere“, erklärte Zaum. Nachdem Eßer zusammen mit zwei anderen Damen einen Sketch gespielt hatte, kam ihr die Idee, als Putzfrau aufzutreten. „Ich gehe jetzt in meine zwölfte Session als Achnes Kasulke. Als Annette fällt es mir nicht so leicht, auf einer Bühne zu reden“, verriet Eßer.
Natürlich durfte ein Auftritt als Achnes Kasulke nicht fehlen. Den Gästen im Hardter Pfarrheim gefiel’s. Eßer, der man ihre Herzlichkeit anmerkt, hatte ihren Spaß und sagte: „Lieber einmal zu viel lachen als einmal zu wenig.“