Falkner und Highlander zu Gast in Brüggen
Beim Hubertusmarkt erfuhren Familien Wissenswertes über die Tiere des Waldes. Für Kinder gab es eine Erlebnisrallye.
BRÜGGEN (bigi) Der zweite Hubertusmarkt hat am Wochenende Besucher trotz frostiger Temperaturen zur Burg Brüggen gelockt. Bei einer Erlebnisrallye und beim Stockbrotbacken hatten auch Kinder ihren Spaß. Organisiert wurde der Hubertusmarkt durch die Burggemeinde und den Jugendtreff „Second Home“in Brüggen.
Erstmals nahm auch der Highlander-Clan McClorey aus Jülich am Markttreiben teil. An sieben Stationen konnten sich Besucher in traditionellen Wettkampfarten messen, etwa beim „Cabertoss“: Dabei versucht der Teilnehmer, einen Baumstamm so hoch zu werfen, dass er sich in der Luft überschlägt. Beim „Timberwalk“werden zwei Baumstämme gezogen. Bei der Disziplin „Weight for distance“wird ein Gewicht an einer Kette so weit wie möglich geschleudert.
Die Falknerei „Falken ultima“zog mit einigen Greifvögeln Besucher an. Ein Wüstenbussard ließ sich von Neugierigen sogar streicheln. Gaby Wintraken, Leiterin des Brüggener Jugendtreffs „Second Home“, trug den Bussard auf der mit einem Handschuh geschützten Hand. „Wenn die Vögel es gewohnt sind und auch mögen, kann man sie vorsichtig mit dem Handrücken am Bauch streicheln. Sonst kommt zu viel Fett in das Gefieder des Tieres, wenn man mit den Fingern über die Federn streichen würde“, erklärte Birgit Tillmanns, Jägerin und Falknerin aus Willich.
Sie betonte auch, dass Greifvögel keine Kuscheltiere seien. Tillmanns zieht derzeit eine Schneeeule auf. Das fünf Monate alte Tier blieb beim Hubertusmarkt aber noch im Hintergrund, es war zum ersten Mal bei solch einer Veranstaltung dabei.
Ebenfalls zu sehen sind ein Steppenadler, ein Königsraufuß-Bussard, ein europäischer Uhu und ein einheimischer Wanderfalke. Alle Tiere stammen aus der Zucht. „Die Falkner bemühen sich, die Population der Wanderfalken wieder zu erhöhen“, so Tillmanns. Der Wanderfalke war Ende den 1980er-Jahre durch Pestizid-Einsätze in der Natur fast ausgestorben.
An der „rollenden Waldschule“informierte die Kreisjägerschaft über die im Wald lebenden Tiere. Bei den „Patschelbognern“konnten Kinder mit Pfeil und Bogen auf eine Scheibe schießen. Zur Erlebnisrallye gehörte auch, Tiere im Gebüsch mit einem Fernglas zu finden oder Rätsel zu lösen. An jeder der zwölf Stationen konnten sich Kinder einen Stempel abholen, für die Teilnahme an der Erlebnisrallye wurden sie mit einer Urkunde belohnt.
Das Jagdhornbläsercorps Elmpt trat nach der Hubertusmesse am Morgen auf dem Burggelände auf. Bei einer Vorführung des Jagdgebrauchshundvereins Schwalm-Rur erfuhren Besucher, was Jagdhunde können müssen. Eine Hundeschule zeigte, was Privatleute ihren Hunden beibringen sollten. Das Museum Mensch und Jagd in der Burg Brüggen öffnete ebenfalls die Tore für Besucher – ohne festen Eintrittspreis. Jeder konnte das geben, was ihm der Besuch wert war.