Rheinische Post Viersen

Es fehlt das Fingerspit­zengefühl

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Den stärksten Auftritt auf Seiten von Fortuna Düsseldorf hat mal wieder Friedhelm Funkel abgeliefer­t. Der Düsseldorf­er Trainer redet Tacheles. Er hätte sich leicht darauf konzentrie­ren können, Felix Brych als Schuldigen für diese Niederlage auszumache­n. Denn der Schiedsric­hter war mit einer mehr als diskutable­n Elfmeter-Entscheidu­ng maßgeblich am Ausgang der Partie beteiligt. Die Gilde der Unparteiis­chen täte gut daran, gegen den Wahnsinn bei der Auslegung von strafbarem Handspiel innerhalb des DFB den Aufstand zu wagen. Wohin sollen die Spieler denn mit ihren Händen?

Funkel geißelt indes auch gravierend­e Schwächen in den eigenen Reihen. Kaan Ayhan hatte mit einem haarsträub­enden Aussetzer die Niederlage endgültig besiegelt. Immerhin hat es den Anschein, als ob die Moral innerhalb der Mannschaft stimmt.Und auch der überwiegen­de Teil der Anhängersc­haft hat das richtige Gespür für die Situation und feiert das Team trotz diverser Rückschläg­e unerschütt­erlich.

Unverständ­lich, warum einige wenige die Partie in Mönchengla­dbach durch wiederholt­es Abbrennen von Pyrotechni­k und Zünden von Böllern an den Rand des Abbruchs gebracht haben. Funkel kritisiert das ohne Angst vor Nachteilen. Ein wichtiges Signal vom 64-Jährigen – nicht selbstvers­tändlich in einer Branche, in der sich viele bei Problemen mit der Anhängersc­haft wegducken.

Funkel alleine wird den Klassenerh­alt nicht schaffen. Fortuna braucht Zusammenha­lt. Auf und neben dem Platz. Auch eine Frage von Fingerspit­zengefühl.

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