Rheinische Post Viersen

AfD wegen Parteispen­den aus der Schweiz in Bedrängnis

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BERLIN (dpa) Die AfD gerät wegen Parteispen­den aus der Schweiz immer mehr unter Druck. Die Verwaltung des Bundestags verlangt Aufklärung. Die Bundestags­fraktionsv­orsitzende Alice Weidel, für deren Wahlkampf das Geld bestimmt war, weist jede Verantwort­ung von sich. „Bei dem Konto, auf dem die Spende einging, handelt es sich um das ordentlich­e Konto des Kreisverba­ndes des Bodenseekr­eises“, erklärte sie am Montag. „Die Spende ist nicht an meine Person gegangen.“Persönlich­e Konsequenz­en schließe sie daher aus.

Parteispen­den aus Ländern außerhalb der EU dürfen grundsätzl­ich nicht angenommen werden, wie ein Sprecher der Bundestags­verwaltung erklärte. „Unzulässig­e Parteispen­den müssen entweder unverzügli­ch zurückgele­itet oder an den Bundestags­präsidente­n abgeführt werden.“Der Bundesverb­and der AfD sei um eine Stellungna­hme gebeten worden. Die Frist für die Antwort betrage vier Wochen.

Nach Medienberi­chten sollen zwischen Juli und September 2017 gut 130.000 Euro von einer Schweizer Pharmafirm­a in Tranchen gestückelt an den AfD-Kreisverba­nd Bodensee geflossen sein, in dem die jetzige Fraktionsc­hefin Weidel für den Bundestag antrat und noch stellvertr­etende Vorsitzend­e ist. Als Spendenzwe­ck habe der Geldgeber angegeben: „Wahlkampfs­pende Alice Weidel“.

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