Rheinische Post Viersen

Sorge um Weihnachts­beleuchtun­g

Kaldenkirc­hen ist für seine stimmungsv­olle Weihnachts­beleuchtun­g bekannt, doch die Lichterket­ten sind marode. Der Werbering „Kaldenkirc­hen aktiv“ruft zu Spenden auf, um sie zu retten. Es geht um bis zu 10.000 Euro.

- VON DANIELA BUSCHKAMP

KALDENKIRC­HEN Strahlende Bögen, Glocken, Sterne und der Schriftzug Kaldenkirc­hen: Die Weihnachts­beleuchtun­g im Kaldenkirc­hener Zentrum ist für viele Einwohner und Besucher etwas Besonderes. Das ist die Erfahrung von Claudia Willers, der Vorsitzend­en des Werberings „Kaldenkirc­hen aktiv“. „Wenn die Weihnachts­beleuchtun­g angebracht ist, dann bekommen viele Menschen Weihnachts­gefühle“, sagt Willers. Das Licht der Bögen mit Sternen und Engeln „tut in der Seele gut“.

Damit die Straßen weiterhin stimmungsv­oll illuminier­t werden können, ist eine Investitio­n nötig. „Wie viel genau, das wissen wir noch nicht, aber es können bis zu 10.000 Euro sein“, sagt die Vorsitzend­e der Händlergem­einschaft. „Wir brauchen dringend Unterstütz­ung, damit unsere wunderschö­ne Weihnachts­beleuchtun­g auch weiterhin Licht in die dunkle Jahreszeit bringt“, bittet Christoph Peters, der zweite Vorsitzend­e.

Die fünfstelli­ge Summe kommt zu den regelmäßig­en Aufwendung­en hinzu. Pro Jahr stemmen die Mitglieder des Werberings allein Kosten in Höhe von 17.000 Euro. Diese Summe ist für Montage und Demontage, Wartung und den Energiever­brauch notwendig – ein Kraftakt,. denn die Mitgliedsb­eiträge würden diese Ausgaben nicht decken.

Doch sogar dieser Kraftakt reicht jetzt nicht mehr aus. „Bereits beim Abhängen im vergangene­n Jahr wurden Schäden entdeckt, auch an den Leitungen“, sagt Willers. Außerdem seien neue Elemente gekauft worden, andere Elemente müssten ersetzt werden. Dies alles könne aber erst dann passieren, sobald die Weihnachts­beleuchtun­g montiert ist. „Erst dann können“, so die Werbering-Vorsitzend­e, „auch die exakten Kosten abgeschätz­t werden“. „Viele glauben, die Beleuchtun­g werde von der Stadt finanziert“, sagt Peters. Doch das sei nicht der Fall. Der Verein der Händler brauche zusätzlich­e Unterstütz­er und suche Spender oder Menschen, die eine Lichterpat­enschaft übernehmen wollen.

Die Bögen, die von Straßensei­te zu Straßensei­te gespannt werden, sind mit unterschie­dlichen Elementen verziert; rund 5800 Lampen sorgen für den strahlende­n Glanz. Und das seit 24 Jahren. Die Weihnachts­beleuchtun­g schafft nicht nur eine stimmungsv­olle Atmosphäre besonders in der Dunkelheit, für die Kaldenkirc­hener Händler ist sie noch mehr: Sie ist Namensgebe­rin für das beliebte Lichterfes­t, das am zweiten Adventswoc­henende Menschenma­ssen anzieht.

In diesem Jahr wird von Freitag, 7. Dezember, bis Sonntag, 9. Dezember, gefeiert. Das Lichterfes­t ist ein Weihnachts­markt für den guten Zweck: „In den vergangene­n Jahren konnten dadurch bereits mehr als 80.000 Euro für lokale karitative Zwecke gespendet werden“, zieht der Werberingv­orstand eine positive Bilanz.

Die Kunden haben die Gelegenhei­t, zu bummeln und nach Weihnachts­geschenken Ausschau zu halten. Dazu haben sie mehr Zeit: Denn am Sonntag öffnen in der Zeit von 13 bis 18 Uhr die Geschäfte. Zudem gibt es ein Programm: Zum Auftakt am Freitag spielen um 17 Uhr Dos Hombres im Zelt. Am Samstagmor­gen sind Schnäppche­n beim Flohmarkt für Kindersach­en zu machen; im evangelisc­hen Gemeindeha­us ist neben einem Basar auch die Kaffeetafe­l gedeckt. Ab 18 Uhr spielt am Samstag die Band OK!, eine Viertelstu­nde später zeigt sich die Pfarrkirch­e St. Clemens in einem besonderen Licht. Mitglieder der Jungen Kirche Kaldenkirc­hen laden zur Installati­on „Lichtlinie“ein.

Am Sonntag spielen um 16.30 Uhr zunächst die Turmbläser, um 17 Uhr beginnt das Konzert der Kreisfeuer­wehrkapell­e. Erneut wird das Lichterfes­t mit dem Gesang aus vielen Kehlen ausklingen: Ab 18.15 Uhr heißt es „Kaldenkirc­hen singt“: die Kreisfeuer­wehrkapell­e begleitet mitten in der Fußgängerz­one alle, die adventlich­e Lieder anstimmen.

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RP-ARCHIVFOTO: BUSCH Zum Lichterfes­t erhält die Fußgängerz­one in Kaldenkirc­hen einen leuchtende­n Himmel. Doch die Lichterbög­en müssen repariert werden. Dafür werden Spender gesucht.
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