Debatte ums samstägliche Gratis-Parken in Viersen
VIERSEN Kann das Gratis-Parken eine Innenstadt attraktiv machen – oder ist es genau der falsche Weg und sollten Autos möglichst aus der City vertrieben werden? Darüber ist im jüngsten Ausschuss für Stadtentwicklung eine Debatte entbrannt. Anlass war ein Antrag der CDU, die Verwaltung möge prüfen, ob das Sparkassen-Parkhaus samstags wieder fürs Gratis-Parken geöffnet werden könne. Aus Kostengründen hatte die Politik die Nutzung gestrichen. Nach Angaben der Verwaltung würde eine Öffnung der Tiefgarage samstags rund 2500 Euro im Jahr kosten. „Das war gut angelegtes Geld“, erklärte CDU-Ratsherr Thomas Gütgens. Möglicherweise ließe sich der Betrag reduzieren. „Damals war das nur die Hälfte.“Die Sparkasse hatte die Öffnung finanziell unterstützt. „Wir werden den Antrag strikt ablehnen“, kündigte Heinz Plöckes (SPD) an. „Es gibt keinen Parkplatz-Notstand in dem Gebiet. Dafür wollen wir keine 2500 Euro ausgeben.“Mit dem Klimaschutz habe der Vorschlag nichts zu tun. Martina Maaßen (Grüne) sah das ähnlich: „Das Ziel muss sein, Parkplätze zu reduzieren. Das Geld sollten wir lieber dafür ausgeben, Radwege auszubessern oder den ÖPNV zu unterstützen.“Ihre Partei sei generell gegen das Freiparken an Samstagen. Stefan Feiter (FDP) nannte die 2500 Euro „Marginalien“: „Es geht darum, den Einzelhandel zu stärken. Das sollten wir uns leisten.“Auch die IHK habe in ihrer Unternehmerbefragung Parkplatznot als Problem benannt. „Dann soll die IHK doch die Samstagsöffnung bezahlen“, sagte Plöckes.
Mit der Mehrheit von CDU und FDP wurde die Verwaltung beauftragt, die Samstagsöffnung zu prüfen.