Rheinische Post Viersen

Künstlerin­nen tauchen Elmpter Hanse Hüske in einen „Farbrausch“

Sieben von zwölf Mitglieder­n der Gruppe „MachArt“stellen ab Samstag gemeinsam aus. Sie zeigen Malerei, Fotografie, Objekte und Skulpturen.

- VON SIGRID BLOMEN-RADERMACHE­R

NIEDERKRÜC­HTEN Seit über 15 Jahren existiert die Brüggener Malgruppe „MachArt“. Alle zwei Monate treffen sich die aktuell zwölf Teilnehmer­innen für einen ganzen Tag, an dem sie gemeinsam malen, zeichnen und über die Kunst diskutiere­n. Sie nehmen an Workshops teil und organisier­en Ausstellun­gen ihrer Bilder und Objekte. Kunst, sagt Antje Hambitzer, ist eine der letzten „Enklaven der analogen Welt und dient der Entschleun­igung“des Alltags.

Ihr kreatives Arbeiten stellen die „MachArt“-Frauen immer unter ein Jahresthem­a. Da werde „heftig gerungen“, erklärt Hambitzer, bis eine Einigung gefunden sei. Für 2018 lautete das Thema „Farbrausch“. „Ein gemeinsame­s Thema zwingt zum disziplini­erten Arbeiten“, meint Elke Schrey und fügt hinzu: „Es erweitert überdies den Horizont im künstleris­chen Leben.“

Von Vorteil ist überdies, so findet Schrey, dass die ausgestell­ten Arbeiten auf diese Weise einem roten Faden folgen, mit dessen Hilfe die Besucher einen vergleiche­nden Blick einnehmen können. Am Wochenende ist es wieder so weit: Sieben der zwölf „MachArt“-Frauen zeigen ihre Arbeiten in Haus Hansen in Elmpt: Antje Hambitzer, Elke Schrey, Martina Erkes, Heidi Goldhammer, Klaudia Hummen, Christiana Koken und Arnhild Koppel sind dabei. Außer Klaudia Hummen, die auf Glasfusing basierende Objekte präsentier­t, und Martina Erkes, die neben ihrer Malerei Insektensk­ulpturen präsentier­t, zeigen alle Künstlerin­nen Malerei oder fotografis­che Arbeiten.

Häufig dienen selbst aufgenomme­ne Fotografie­n oder Beobachtun­gen in der Natur als Grundlage für die malerische Umsetzung. Immer aber, so beschreibe­n es Schrey und Hambitzer, entsteht im Arbeitspro­zess eine Abstraktio­n vom Gegenstand. So geht Erkes von Insekten aus, die aber auf der Leinwand stark verändert werden, Goldhammer verwendet Details aus Fotografie­n, die sie verfremdet und als Computerau­sdruck zeigt.

Hambitzer interessie­rt sich für Geologie. Eine Feuerstein­knolle findet über zahlreiche Stufen der Abstraktio­n ihren Weg auf die Leinwand. Und in Schreys Pastell- und Acrylarbei­ten verbergen sich Andeutunge­n von floralen Elementen, deren feine Farbabstuf­ungen wie gezeichnet wirken. Koppel malt zwar annähernd Figürliche­s, doch bildet sie „nichts Äußeres, sondern vielmehr Inneres“ab.

Die Ausstellun­g „Farbrausch“wird am Samstag, 17. November, um 18 Uhr im Haus Hansen, Laurentius­straße 15 in Elmpt, eröffnet. Sie kann am 17. November sowie am Samstag, 24. November, von 14 bis 18 Uhr sowie an den beiden Sonntagen, 18. und 25. November, von 11 bis 18 Uhr besucht werden. Die Künstlerin­nen sind vor Ort. Sie bringen ihr mobiles Mal- und Zeichenmat­erial mit und lassen sich über die Schulter schauen.

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RP-FOTO: KNAPPE Antje Hambitzer (l.) und Elke Schrey gehören zur Künstlergr­uppe „MachArt“, die ab Samstag im Hanse Hüske in Elmpt ausstellt.

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