Rheinische Post Viersen

In der Gemeinde Grefrath fehlen Plätze für Kinder und Senioren

In den Kindergärt­en müssen neue Gruppen eingericht­et werden. Außerdem gibt es zu wenig Altenwohnu­ngen.

- VON WILLI SCHÖFER

GREFRATH Es wird sehr eng, was die Plätze für Kinder in den Tagesstätt­en, aber auch für die Senioren im Betreuten Wohnen angeht. Sozialamts­leiter Volkmar Josten hatte zur Sitzung des Jugend-, Sozial- und Seniorenau­sschusses neue Zahlen des Kreises mitgebrach­t. Danach reicht das bisherige Betreuungs­angebot künftig nicht mehr aus, in Oedt müsse so schnell wie möglich eine weitere Gruppe eingericht­et werden, hieß es. Bislang stehen bereits am DRK-Kindergart­en in Oedt Container, in denen zwei relativ neue Gruppen betreut werden. Hier wurde jetzt der dringende Bedarf für eine dritte Gruppe gesehen.

Dauerhaft sollten die beiden „Notgruppen“im ehemaligen Lehrschwim­mbecken ihren Platz finden. Grundsätzl­ich hatte bereits das DRK sein Einverstän­dnis erteilt, auch für diese dritte Gruppe die Trägerscha­ft übernehmen zu wollen. Bis zur Realisieru­ng der neuen festen Einrichtun­g rechnet Josten mit rund zwei Jahren. Somit wird es auch für die dritte zusätzlich­e Gruppe eine „Notlösung“geben müssen.

In Alt-Grefrath wurde ein zusätzlich­er Bedarf von zwei Kindergart­engruppen prognostiz­iert. Eine davon ist bereits für eine Übergangsz­eit auf dem Gelände des Freilichtm­useums untergebra­cht. Zwei neue Gruppen sollen im Bereich des bestehende­n Awo-Kindergart­ens an der Dorenburg eingericht­et werden; dann fällt die Gruppe im Museum weg. Baubeginn soll bereits das Frühjahr 2019 sein. Derzeit werden Standorte geprüft, wo man in der Übergangsz­eit die zweite „Notgruppe“errichten könnte.

Auch für das Wohnen im Alter besteht dringender Handlungsb­edarf. Wie aus der kommunalen Pflegebeda­rfsplanung des Kreises Viersen hervorgeht, fehlen bis zum Jahre 2021 in Oedt 29 Wohneinhei­ten, in Mülhausen sind es elf, in Vinkrath zehn. Für den Ortsteil Grefrath wurde allerdings ein Überhang von derzeit acht Wohneinhei­ten ermittelt. Zum gegenwärti­ge Zeitpunkt fehlen bereits in der Gemeinde 32 Wohneinhei­ten. Der Seniorenau­sschuss sprach sich für umgehende Verbesseru­ngen aus, empfahl einstimmig dem Bau- und Planungsau­sschuss, jetzt auf die Suche nach dafür infrage kommenden Wohngebiet­en oder Objekten zu gehen.

Eine kleine Verbesseru­ng gab Sozialamts­leiter Volkmar Josten im Fachaussch­uss bekannt. Es geht um eine umfassende Wohnraumbe­ratung für die älteren Bürger. Dies gehört an sich zu den Aufgaben des Kreises. Diese Beratung wird derzeit für die Gemeinde Grefrath in Kooperatio­n mit der dortigen Stadtverwa­ltung in Kempen wahrgenomm­en. Josten: „Wir werden wahrschein­lich schon zu Beginn des nächsten Jahres eine Wohnraumbe­ratung vor Ort anbieten.“Fraglich ist noch wo – ob beim von Anja Dammer geführten Pflegestüt­zpunkt im Grefrather Rathaus oder an einem anderen Standort.

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