Internet-Diagnosen sind gefährlich fürs Haustier
Sind Hund, Katze oder Kaninchen krank, sollten sich Halter nicht auf Tipps und Diagnosen aus dem Internet verlassen – sondern zum Tierarzt gehen.
Viele kennen das von sich selbst: Wer ein Wehwehchen hat, schaut erst einmal im Internet nach Tipps zur Behandlung und Diagnose. Wem es aber richtig schlecht geht, der geht wohl direkt zum Arzt. Und genau deshalb sollten Tierhalter immer direkt mit ihrem Haustier zum Tierarzt, wenn es offensichtlich nicht gesund ist. Denn Laien können nicht erkennen, wie krank das Tier wirklich ist. So kann sogar schon ein verklebtes Auge beim Kaninchen auf ein lebensgefährliches Problem hindeuten. Tierhalter sollten sich deshalb nicht auf Tipps aus dem Internet verlassen, empfiehlt die Bundestierärztekammer (BTK).
Tipps aus dem Internet oder Behandlungen von sogenannten Tierheilern könnten wirkungslos sein – und ein krankes Tier damit in große Gefahr bringen. Generell sollten Halter wissen, dass Berufsbezeichnungen wie Tierheilpraktiker oder Tierphysiotherapeut nicht geschützt seien – jeder, auch Menschen ganz ohne Ausbildung, kann sich so nennen.
Das heißt nicht, dass alternative Behandlungen beim Tier grundsätzlich falsch sind. Im Gegenteil: Es gibt Tierärzte, die sich auf ganzheitliche Heilmethoden bei tierischen Patienten spezialisiert haben. Möchten Halter, dass ihr Tier beispielsweise mit pflanzlicher Medizin oder Akupunktur behandelt wird, sollten sie den Tierarzt fragen. Denn bei manchen gesundheitlichen Problemen kann das durchaus auch für Haustiere gut sein, heißt es bei der BTK. Vielleicht hat der Tierarzt selbst eine Zusatzausbildung – oder er kann einen fachkundigen Kollegen empfehlen.