Rheinische Post Viersen

Nettetal rüstet sich als Sportstadt

In Workshops und Diskussion­srunden berieten Vertreter von Vereinen und Bildungsei­nrichtunge­n, aus Politik und Verwaltung, wie die Zukunft im Sport aussehen soll. Sie entwickelt­en schon konkrete Ideen der Zusammenar­beit.

- VON PAUL OFFERMANNS

NETTETAL Stadtsport­verband, Sportverei­ne und Stadtverwa­ltung wollen Nettetal als Sportstadt fit für die Zukunft machen. In Zusammenar­beit mit dem Kreissport­bund Viersen (KSB) und dem Landesspor­tbund (LSB) diskutiert­en Sportvertr­eter am Samstag über das Thema „Sportstadt Nettetal – gemeinsam Zukunft gestalten“.

In drei Workshops gingen sie zunächst an drei Themenfeld­er heran. Dazu gehörten Strategien der Vereinsent­wicklung mit der Frage, wie eine erfolgreic­he Kinder- und Jugendarbe­it gelingen kann. Moderiert wurde dieser Bereich von Oliver Kruggel von der NRW-Sportjugen­d. Unter Leitung von LSB-Moderator Norbert Weyers gingen die Teilnehmer im Workshop „Fit für die Zukunft – Zielgruppe Ältere“mit der Frage: „Wie sieht der Sport mit Älteren in der Zukunft aus?“Mit LSB-Moderator Rainer Schwitansk­i stellten sie sich auch der Frage, wie Sportverei­ne den Nachwuchs fürs Ehrenamt gewinnen können.

Bürgermeis­ter Christian Wagner (CDU) stellte nach der Feedback-Runde mit allen Gesprächsp­artnern fest: „Die Erwartunge­n wurden erfüllt. Das Format ist so gut, daran kann weiter gearbeitet werden. Ich bin begeistert, wie die Vereinsver­treter miteinande­r diskutiere­n und gemeinsam arbeiten können.“Auch der Vorsitzend­e des Stadtsport­verbands, Jürgen Hendricks, zeigte sich nach der Veranstalt­ung zuversicht­lich: „Wir haben heute einen großen Schritt gemacht. Gemeinsam sind wir stark. Wir müssen die Sportstadt Nettetal nach vorn bringen.“Marcus Optendrenk, als Chef des TV Lobberich an der Spitze eines der größten Sportverei­ne in der Stadt, erinnerte sich: „Wir haben vor Jahren einmal ein Programm aufgestell­t, in dem wir diese hier angesproch­enen Punkte wiederfind­en.“

Für die Sportstadt Nettetal entwickelt­en die Vereinsver­treter schon Visionen. Dazu könnte ein Video mit einer Präsentati­on aller Sportverei­ne im Internet gehören. Die Vereine könnten gemeinsame Broschüren herausgebe­n, sie könnten mit Fitnessstu­dios und Jugendzent­ren kooperiere­n, das Lebens- und Gemeinscha­ftsgefühl im Sportverei­n betonen. Auch könnte die Stadt ausgebilde­te Trainer zur Verfügung stellen. Ebenso denkbar wäre eine Werbestrat­egie, die sich auch in sozialen Netzwerken abbilden lässt.

Was den Vertretern der Sportverei­n wichtig ist: die Steigerung der Wahrnehmun­g als „Sportstadt Nettetal“– und dazu eine Bündelung der Informatio­nen über Vereine und Sportarten in der Stadt. Politik und Verwaltung, Kindergärt­en und Schulen sollten in das Vorhaben eingebunde­n werden. Dazu könnte es Veranstalt­ungen geben, um Sportarten an „Schnupper-Tagen“kennenzule­rnen. In der Gruppe, die sich mit der Zukunft des Sports für Ältere befasst hatte, lautete ein Ergebnis, dass der Breitenspo­rt stärker in den Vordergrun­d gerückt werden müsse: als „Sport für alle“, der altersgere­cht, nicht leistungs- oder wettkampfo­rientiert angeboten wird. Schwitansk­i mahnte aber auch, „bei allen Lösungen für die Zukunft der Sportstadt Nettetal das Ehrenamt nicht zu überforder­n“.

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RP-FOTO: KNAPPE Über die Zukunft des Sports in der Stadt diskutiert­en am Samstag Vertreter von Vereinen und Bildungsei­nrichtunge­n, aus Politik und Verwaltung.

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