Nettetaler über weite Strecken auf Augenhöhe
NETTETAL (ben-) Auch wenn unter dem Strich eine deutliche 0:3 (0:0)-Niederlage und das Aus im Viertelfinale des Niederrheinpokals stand, lieferten der Fußball-Oberligist SC Union Nettetal auf eigenem Platz dem in der Regionalliga kickenden Traditionsverein RW Essen einen harten Kampf und präsentierte sich sogar über weite Strecken auf Augenhöhe. Nach einem Elfmetertor in der 65. Minute legten die Essener erst in der Schlussphase zwei weitere Treffer per Konter nach.
Mit hohem läuferischen Aufwand, der nötigen Aggressivität und guter Organisation hielt Nettetal die Gäste lange vom eigenen Strafraum weg und setzte sogar das erste Ausrufezeichen. Nach drei Ecken in Folge bot sich Marc Paul die dicke Chance zum Führungstreffer, doch er traf im Strafraum den Ball nicht richtig und gab RWE-Keeper Robin Heller so die Chance, noch mit dem Fuß zu parieren (13.). Anschließend wurde Essen zwar immer dominanter, blieb aber weitgehend ungefährlich. Zweimal brachten die Gäste den Ball aufs Tor, zweimal war der starke SCU-Keeper Robin Krahnen zur Stelle. Aber auch Nettetal hatte in zwei Umschaltsituationen noch gute Möglichkeiten: Einmal verpasste Stürmer Dimitrios Touratzdidis den richtigen Zeitpunkt für einen Querpass auf Vensan Klicic, beim zweiten Mal war sein Abschluss zu harmlos.
Besser machte es Touratzidis kurz nach dem Seitenwechsel, als er nach innen zog und überraschend aus 25 Metern RWE-Keeper Robin Heller prüfte. Kurz darauf hätte es Elfmeter für Union geben müssen, als nach einem Querpass des eingewechselten Petar Popovic ein RWE-Spieler im Strafraum in den Ball rutschte und ihn mit der Hand berührte. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb still, ertönte aber wenig später auf der Gegenseite, als der schnelle Lukas Scepanik im 16er gefoult wurde. Essens Timo Brauer verwandelte den fälligen Strafstoß sicher (65.). Von da an spielte der Regionalligist seine ganze Cleverness und Klasse aus und ließ Nettetaler Amateure jede Menge laufen. Als die dann aufmachten und die Kräfte schwanden, legte Stürmer Marcel Platzek kurz vor Schluss die Treffer zum 3:0-Enstand nach. „Sicher zwei Tore zu hoch. Aber darauf kommt es mir gar nicht an. Mir war wichtig, dass wir unseren positiven Trend aus der Oberliga fortgesetzt haben. Wir haben dieses Erlebnis genossen“, meinte Nettetals Trainer Andreas Schwan.