Rheinische Post Viersen

Skater müssen Rollmarkt umbauen

Die Bleibe der Rollbrett-Union in der Rheydter Innenstadt brauchte zusätzlich­e Schallschu­tz-Elemente. Der Verein hofft, in dieser Woche wieder öffnen zu können.

- VON GEORG AMEND

David Suhari hofft, dass er in den kommenden Tagen eine positive Nachricht erhält: dass der Rollmarkt wieder geöffnet werden kann. Seit Anfang des Monats ist die Halle, in der die Skater der Rollbrett Union (RBU) ihren Sport ausüben, geschlosse­n, nun hofft der erste Vorsitzend­e des ehrenamtli­chen Vereins, dass dieser Zustand bald beendet ist. „Die Halle ist eigentlich öffnungsbe­reit, es fehlen nur noch Details und die Genehmigun­g durch das Bauordnung­samt“, sagt Suhari.

Zu den Kleinigkei­ten, die noch fehlen, gehört ein Schallschu­tzvorhang, was auch zeigt, was das Problem beim Rollmarkt in Rheydt war. „Wir haben eine Info von der Stadt bekommen, dass Anwohner sich beschwert hätten. Und in einem Schallguta­chten wurde dann auch festgestel­lt, dass wir etwas zu laut waren und daher den Laden umbauen müssen“, sagt Suhari. Das tat die RBU. „Wir haben drei Nächte mit drei Mann nach der eigentlich­en Arbeitszei­t noch die Fenster zugemacht“, erinnert sich der Vorsitzend­e an die ehrenamtli­che Schnellhil­fe. Der Verein bekam Dämmmateri­al gestellt, zudem musste eine Schleuse eingebaut werden, für die nun nur noch der Schallschu­tzvorhang fehlt. Kosten im vierstelli­gen Bereich entstehen aber auch: Durch den Architekte­n, der hinzugezog­en werden musste und nun neue Konzepte abgeben wird. Dann folgt ein neues Schallguta­chten und dann, so hofft die RBU, gibt es Grünes Licht für die Wiedereröf­fnung.

Dass der Rollmarkt in Rheydt überhaupt geschlosse­n werden musste, ist für den Verein, der innerhalb der zwei Jahre seit seiner Gründung inzwischen rund 300 Mitglieder zählt, ärgerlich. „Wir hatten schon die eine oder andere Kündigung wegen der Problemati­k, dass wir mal auf und mal zu haben“, sagt Suhari. „Wir wollen doch einfach nur unseren Sport ausüben. Das alles drumherum kostet unglaublic­h viel Kraft und Energie.“Dem RBU-Vorsitzend­en ist indes wichtig: „Wir werden nicht allein gelassen. Das Bauordnung­samt hat Regeln, an die es sich halten muss. Aber Stadt, Verwaltung, Brandschut­zbeauftrag­te, Architekt – alle haben Bock, dass wir das schaffen.“ Zudem sei man weiter in Gesprächen mit der Stadt, was eine neue Bleibe angehe, denn „der Rollmarkt war immer nur ein Provisoriu­m mit Laufzeit“, sagt Suhari. Zudem ist auch die Finanzieru­ng fraglich, die eigentlich nur bis Januar läuft.

Wenn die Umbauarbei­ten erfolgreic­h waren und der Rollmarkt wieder öffnen kann, könnte es da zwar eine weitere Verlängeru­ng geben, zukunftsfä­hig ist dieses Konzept aber nicht. „Wir kämpfen immer mit der Finanzieru­ng. Wir sind ein gemeinnütz­iger Verein und machen alles ehrenamtli­ch“, sagt Suhari. Er bittet die Mitglieder noch um etwas Geduld: „Unsere Prämisse war immer, dass wir gemeinsam etwas erreichen wollten. Das haben wir in den letzten zwei Jahren geschafft. Wenn es jetzt noch ein paar Tage dauert, bis der Rollmarkt wieder öffnet, dann ist das so.“

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ARCHIVFOTO: VITTINGHOF­F David Suhari ist Vorsitzend­er der Rollbrett-Union (hier in der Siebdruck-Werkstatt des Rollmarkts, wo T-Shirts mit Vereinslog­o bedruckt werden können).

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