Rheinische Post Viersen

Schlechte Aussichten für spätere Rentner

- VON BIRGIT MARSCHALL

Das Rentennive­au ist sicher – aber nur für die, die jetzt schon in Rente sind oder die bis 2025 in Rente gehen werden. Für die Jüngeren bekundet der Bundesarbe­itsministe­r zwar die Absicht, auch für sie nach 2025 ein hohes Rentennive­au festzulege­n. Dass ihm dies noch in dieser Legislatur­periode gelingen wird, ist aber mehr als fraglich. Denn die Rentenkomm­ission soll ihre Vorschläge erst im Frühjahr 2020 vorlegen. Danach bleibt nicht mehr viel Zeit in dieser Periode.

Die doppelte Haltelinie für Rentennive­au und Rentenbeit­ragssatz bis 2025 ist eine Politik zu Lasten der Jüngeren. Das zu leugnen, wie es Heil und andere gerne tun, ist unehrlich, denn sie wissen es besser. In der Rentendeba­tte sollten aber endlich die Interessen derer eine größere Rolle spielen, die die soziale Sicherung in Zukunft garantiere­n sollen. Ohne sie ist alles nichts.

Der Rentenberi­cht der Regierung macht deutlich, wie stark das Rentennive­au nach 2025 abnehmen wird – auf unter 45 Prozent bis 2032. Gleichzeit­ig soll der Beitragssa­tz auf 22,5 Prozent steigen. Beides bedeutet nichts Gutes für die Jüngeren: Die gesetzlich­e Rente sichert sie weniger ab, während zugleich wegen steigender Lohnzusatz­kosten die Aussicht auf einen künftig genauso hohen Beschäftig­ungsstand wie heute sinkt. BERICHT RENTEN STEIGEN UM 38 PROZENT . . ., WIRTSCHAFT

Newspapers in German

Newspapers from Germany