Schalke trotz Pleite im Achtelfinale
Dank der Schützenhilfe aus Moskau wiegt das 1:3 in Porto nicht allzu schwer.
PORTO (sid) Als die Spieler von Schalke 04 ins Drachenstadion einliefen, hatten sie ihre Mission bereits erfüllt. Dank Schützenhilfe aus Moskau hatte der Fußball-Vizemeister schon vor dem 1:3 (0:0) beim FC Porto das Achtelfinale der Champions League erreicht. Dann verspielten die Königsblauen in ihrem 200. Europacup-Spiel mit der Niederlage beim portugiesischen Meister allerdings die Chance auf den ersten Platz in der Gruppe D.
Den zweiten Rang haben die Gelsenkirchener jedoch sicher, weil zuvor der russische Meister Lokomotive Moskau mit drei Ex-Schalkern den türkischen Titelträger Galatasaray Istanbul mit 2:0 (1:0) bezwang. Vor dem Gruppenfinale am 11. Dezember gegen Lok mit Ex-Weltmeister Benedikt Höwedes, Außenstürmer Jefferson Farfan und Sportdirektor Erik Stoffelshaus liegt Schalke fünf Punkte hinter Spitzenreiter Porto vier Zähler vor Istanbul.
Eder Militao (52.) und Jesus Corona (55.) besiegelten im Estadio do Dragao mit einem Doppelschlag nach der Halbzeitpause die erste Schalker Niederlage in der Gruppenphase. Zudem traf Moussa Marega (90.+4). Die Abwehr der Gäste, die durch einen Handelfmeter von Nabil Bentaleb (89.) spät zum noch zum Ehrentreffer kamen, wirkte in der Phase zu Beginn des zweiten Abschnitts völlig überfordert. Der sechste Einzug in die K.o.-Runde der Königsklasse ist für die Gelsenkirchener „ein Meilenstein“, wie Trainer Domenico Tedesco betonte. Sportvorstand Christian Heidel hatte „das Überwintern in der Champions League“als Ziel ausgegeben. In der Bundesliga nach katastrophalem Fehlstart als Tabellen-14. noch immer weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück, zeigten die Königsblauen ihre stärksten Leistungen im Europacup.
Auch in Porto begann Schalke couragiert, ohne sich allerdings klare Torchancen herauszuspielen. Dagegen parierte Torhüter Ralf Fährmann mehrfach glänzend. Mit zunehmender Spielzeit wurde der 28-malige portugiesische Meister aber immer stärker. Bei den Königsblauen war vom Offensivschwung des 5:2-Sieges in der Bundesliga gegen den 1. FC Nürnberg nichts mehr zu sehen. 4500 mitgereiste S04-Fans feierten trotz der Niederlage.