Ein neues Gesicht für den Marktplatz
In mehreren Stufen soll Kaldenkirchens Park- und Kirmesplatz auf den Stand der Zeit gebracht werden.
KALDENKIRCHEN (mm) Kurz vor ihrem Abschied von Nettetal legt die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche vor allem den Kaldenkirchener Kommunalpolitikern noch erste Entwürfe für die Neugestaltung ihres Marktplatzes vor. Sie sind Teil der Sofortmaßnahmen, die 2014 im Stadtentwicklungskonzept beschlossen worden waren.
Bis Ostern könne die Politik beraten, „um eine Richtung festzulegen“, sagte Fritzsche im Ausschuss für Stadtplanung: „Sie haben keine Eile, Sie können in Ruhe diskutieren.“Mögliche Richtungen, dem „in die Jahre gekommenen Platz“ein neues Gesicht zu geben, zeigte der Landschaftsarchitekt Matthias Hähnel (Krefeld) nach einer ernüchternden Bestandsaufnahme auf. Er fand verschiedene Pflasterarten und reichlich Wildwuchs bei den Sträuchern unter den Bäumen, die den Platz fast vollständig umgeben. Vor allem stieß ihm auf, dass sich Autofahrer und Fußgänger ständig in die Quere kommen, denn alle müssen durch ein Nadelöhr, weil eine Rinne den Platz trennt. Damit Autos nicht in sie hineinfahren, ist sie durch Betonkübel, die nicht mehr bepflanzt sind, und Betonsteine begrenzt. Das verursache zusätzliche Fahrerei bei der Stellplatzsuche. Auch die Zufahrt von der südwestlichen Ecke Klostergasse/Jan-van-Nooy-Straße sei alles andere als ideal.
Auch den Baumbestand hält der Planer für „stark verbesserungswürdig“; die Bäume müssten gelichtet werden, auch sollten etliche Büsche am Rand verschwinden. Die Glascontainer böten einen hässlichen Anblick, das „Mobiliar sieht traurig aus“.
Um auch Ordnung ins Parken zu bringen, schlägt Hähnel vor, die Funktionen des Platzes besser aufzuteilen. Westlich einer Achse von der Bushaltestelle am Königspfad in Richtung Ausgang Klostergasse solle Parken stattfinden, östlich dann Raum für Spiel und Flanieren sein. Die Zahl der Stellflächen werde für eine bessere Aufenthaltsqualität auf dem Platz voraussichtlich reduziert. Um Menschen zum Verweilen einzuladen, sollten Sitzplatzstufen in den Spielplatzhügel eingebaut werden. Mittelfristig solle man daran denken, den Platz besser zur Stadt hin zu öffnen, und auf lange Sicht sollte er auch eine neue Pflasterung erhalten. Wenn die Richtung feststeht, muss bei der Stadt geprüft werden, welche Maßnahmen mittelund langfristig mit Geldern aus Düsseldorfer Fördertöpfen realisiert werden können.