Mit Schatten Geschichten erzählen
In der Werner-Jaeger-Halle sorgten die Tänzer von „Moving Shadows“für Staunen. Verblüffend, wie sie ihre Körper scheinbar mühelos und immer wieder neu zu Tieren, Gebäuden und Gegenständen formen.
LOBBERICH Beeindruckend, verblüffend und mitreißend: Das war der Auftritt von „Moving Shadows“in der Werner-Jaeger-Halle. Vor rund 250 Zuschauern präsentierten die Akteure jeden Alters Körperbeherrschung auf höchstem Niveau, und dies mit scheinbarerer Leichtigkeit und manchem ansteckenden Augenzwinkern.
Ein Elefant in der Glut der afrikanischen Sonne, ein Eskimo im Hundeschlitten, ein Streifzug durch Paris: Allein mit ihren Körpern schufen die Bewegungskünstler immer wieder neue Schattenbilder und ließen die Zuschauer staunen. Überraschend, wie krabbelnde Spinnen, ein Baum voller Liebe oder eine Autofahrt im Cabrio aus den durchtrainierten Körpern der Männern und Frauen geschaffen werden. Besonders spannend: wenn die Motive dann wieder in die einzelnen Körper aufgelöst werden und sich der wedelnde Elefantenschwanz als Arm oder ein Baumstamm als Beine entpuppten.
Eine romantische Liebesgeschichte verkörpern die Schattentänzer ebenso überzeugend wie bekannte Filmszenen aus Casablanca oder Star Wars. Nicht fehlen darf eine Hommage an James Bond, dessen Agentenfilme im Vorspann stets mit Licht, Schatten und wohl proportionierten Körpern begeisterten. Dass aus Körpern geformte „Danke, Nettetal“kann man nur erwidern: Danke, Moving Shadows.