Für van Lent war es ein Ärgernis
Borussias Regionalliga-Team kassiert in Oberhausen eine folgerichtige Niederlage.
OBERHAUSEN Am Freitagabend hat Borussias U23 mit dem 0:2 bei RotWeiß Oberhausen die Chance ausgelassen, auf Rang drei der Fußball-Regionalliga zu springen und etwa die Zweitvertretung von Borussia Dortmund hinter sich zu lassen. Dabei handelte es sich jedoch um eine Niederlage, die letztlich absolut folgerichtig war.
„Die erste Hälfte war noch ganz in Ordnung, auch wenn schon da unsere Aktionen nach vorne nicht klar genug waren. Aber nach dem Wechsel haben wir dann keine Zweikämpfe mehr gewonnen, zu viele Fehler in der Defensive gemacht. Besonders ärgerlich war für mich, dass Oberhausen es lange mit sehr einfachen Mitteln geschafft hat, und am Ende waren sie dann auch spielerisch besser als wir“, analysierte der Coach. „Die spielerische Komponente hätte man eigentlich eher von uns erwarten müssen.“
Unterstützung aus dem Profikader kam diesmal von Andreas Poulsen und Keenan Bennetts, Torben Müsel rückte durch die Verletzung von Babis Makridis ins Sturmzentrum. Dahinter agierte Aaron Herzog als Zehner in einem 4-2-3-1-System, das sicherlich eher nicht das Modell der Zukunft sein wird. Bezeichnend für einen Abend, an dem wenig zusammen lief, war der Umstand, dass die Oberhausens 1:0 aus einem Eigentor Poulsens in der 70. Minute resultierte. Yassin Ben Balla, der vielleicht zentrale Spieler bei RWO, erhöhte dann sechs Minuten nach der Führung, und da wusste van Lent schon, dass nicht mehr viel gehen würde im Stadion Niederrhein. Drei Minuten vor dem Ende sah der Unparteiische dann in einem Foulspiel von Mika Hanraths noch eine Notbremse und stellte ihn vom Feld, für van Lent hart, aber vertretbar. Den fälligen Strafstoß von Dario Schumacher parierte Moritz Nicolas, der nach der Pause mit starken Paraden mehrfach verhinderte, dass es noch schlimmer kam.
„Sicherlich denkt man kurz, dass noch etwas geht, wenn wir vielleicht schnell den Anschluss machen. Aber das sollte nicht sein“, sagte van Lent. Schlimm sind solche Spiele für ein Team in der Entwicklung nur, wenn sie ein Trend werden.