Marshall und Alexander singen Weihnachtsklassiker
Der Bariton Marc Marshall und der Tenor Jay Alexander stimmten in St. Notburga mit Liedern und Gedichten auf den Advent ein.
VIERSEN Der Chorraum der Kirche St. Notburga war in warmes Rot mit grünen Lichtsäulen getaucht und leuchtete damit in den klassischen Farben der Weihnacht. Tatsächlich bot der Auftritt des Duos Marc Marshall und Jay Alexander noch knapp vor Beginn der Adventszeit ein bereits sehr weihnachtlich geprägtes Konzert. Das kündigte sich bereits an zum Eröffnungslied „O du fröhliche“als eines der bekanntesten Weihnachtslieder überhaupt und bestätigte sich zu den vertrauten Weisen „Alle Jahre wieder“, „Zu Bethlehem geboren“und „Süßer die Glocken nie klingen“. Viele waren in die Kirche gekommen, um das Duo zu hören, und sich begeistern zu lassen. Am Ende dankten die Besucher mit stehenden Ovationen.
Zu Beginn versprach Marc Marshall einen Querschnitt „unserer liebsten Lieder“. Dabei ergab sich eine Mischung von feierlichem Ernst, heiter beschwingten und still behutsamen Momenten. Das Duo setzte auf eine Auswahl von vielfach vertrauten Liedern und Gedichten zum Fest. So trugen sie Josef von Eichendorffs besonnenes Weihnachtsgedicht und Christian Morgensterns „Wunder weißes Winterland“vor wie auch Klaus Peter Schreiners kritisch ironische Sicht auf das Schicksal des Weihnachtsbaumes, der schließlich mit profanem Müll gehexelt wird.
Jay Alexander unternahm einen lebhaften Ausflug in die Welt des Spirituals, Marshall sang einfühlsam versonnen vom „Petit Papa Noel“. Insgesamt aber betonten die Interpreten in Moderation und Gesang den gemeinschaftlichen Auftritt. Bariton Marshall und Tenor Alexander verwoben ihre Stimmen oder trugen Strophen im Wechsel vor. In nachfolgenden Einsätzen schien der eine zuweilen das Echo des anderen zu sein. Musikalische Unterstützung bot das Instrumentaltrio mit den Musikern Martin Schäfer (Klarinette und Querflöte), Richard Whilds (Harmonium) und Klaus Jaeckle (Gitarre). Schäfer setzte lebhafte wie auch einfühlsame Akzente mit Klarinette und Querflöte. Das Duo verriet den besonderen Bezug, den ihr Begleiter zur Kirche St. Notburga hat. Denn hier wurde Schäfer getauft. Gitarrist Jaeckle begeisterte mit einfühlsamen Soli. Für das Finale wählten Marshall und Alexander ein weihnachtliches Medley quer durch die Kulturen. Für den anhaltenden Beifall dankten sie zunächst mit der a-capella-Zugabe „Halleluja“und schließlich beschwingt mit dem Song von Rudolph mit der roten Nase. Da mochte sich das Trio nicht mit dem Instrumentalpart begnügen, sondern mischte auch stimmlich fröhlich mit.